Von Helga Koch
Am vergangenen Montag nach Dresden zu fahren, das hat sich Eva-Maria Grohmann nicht nehmen lassen. Schließlich stand beim Landtagsausschuss für Familie, Soziales und Jugend eine Anfrage der CDU-Fraktion an den Landtag auf der Tagesordnung, und es ging letztlich ums Geld. „Wir befürchten, dass es zu Kürzungen bei der Familienbildung oder Familienerholung kommt“, sagt die pädagogische Leiterin der Familienbildungsstätte Bischofswerda. Zwar arbeite der Verein gut mit seinen Partnern zusammen, aber jede Kürzung von einer Seite führe dazu, dass fast automatisch auch von anderen Stellen weniger Geld zur Verfügung stehe.
Ab Februar gibt´s einen
Elternstammtisch
Doch trotz aller Geldsorgen: Das Team der Familienbildungsstätte hat sich für das Jahr 2003 wieder ein Menge einfallen lassen. Bewährtes wie der Familiensport, Krabbelgruppen und Spielkreise werden weitergeführt. Neu soll ein Elternstammtisch ins Leben gerufen werden, zu dem sich Eltern einmal im Monat abends ganz ungezwungen und ohne Kinder versammeln können. „Wir wollen Eltern einfach die Gelegenheit geben, sich über Probleme auszutauschen.“ Dabei könnten Themen wie die Kindergartenproblematik, Mutter-Kind-Kuren oder Schulschließungen besprochen werden. Außerdem wolle man Anregungen für ein gutes Zusammenleben der Generationen vermitteln, Freizeittipps und kreative Ideen weitergeben, sagt Monika Klinkicht, die drei Jahre in der Bildungsstätte gearbeitet hat und ihr jetzt auf Honorarbasis die Treue hält. Als erster Termin für den Stammtisch steht der letzte Dienstag im Februar fest. Im Mai ist eine Mutter-Kind-Bildungsfreizeit in der Evangelischen Familienferienstätte Neukirch geplant.
Im März beginnt ein neuer Babysitter-Kurs. Die Teilnehmer lernen Spiel- und Bastelangebote für Kinder verschiedener Altersstufen kennen, erfahren Nützliches über den Umgang mit Kindern, erhalten rechtliche Hinweise und schließlich ein kleines Zertifikat. „Das gibt den Teilnehmern schon eine gewisse Sicherheit, wenn sie noch keine Erfahrung auf diesem Gebiet haben“, weiß Eva-Maria Grohmann.
Speziell für Kinder und Jugendliche gibt es wieder Ferienangebote. Im Winter lädt die Familienbildungsstätte dazu ein, die Nachbarstaaten Deutschlands durch Spiele, Tänze oder landestypisches Essen näher kennen zu lernen. In den Herbstferien können sich 15 bis 20 Teilnehmer auf eine „farbenfrohe“ Ferienwoche freuen. Und die Sommer-Ferienfreizeit für 20 Teilnehmer auf einem Reiterhof ist längst Tradition und sehr gefragt.
Zwei neue Mitarbeiterinnen arbeiten seit Anfang Januar in der Familienbildungsstätte. Während Ramona Altenhoff als Teamassistentin vor allem vor den Veranstaltungen alle Hände voll zu tun hat, bringt sich Katrin Messing als ausgebildete Erzieherin in den Spielkreisen und im Offenen Treff ein. „Es ist schön, wenn Mitarbeiterinnen mehrere Jahre lang eine Gruppe leiten“, sagt Eva-Maria Grohmann.