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Wo Bergbaugeschichte zum Erlebnis wird

Das Wochenende hält eine Premiere bereit. Im Mittelpunkt steht die Montanregion Erzgebirge.

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Von Regine Schlesinger

Wo lassen sich in Dippoldiswalde Spuren des 800 Jahre alten Bergbaus entdecken, ohne tief ins Erdreich hinabsteigen zu müssen? Wie entstand die Altenberger Pinge und kann man Mineralien auch angeln?

Das sind nur einige der Fragen, auf die es an diesem Wochenende Antworten geben wird, und zwar dank einer Premiere: den Erlebnistagen Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohorí. Mit diesen Tagen nimmt die Montanregion Erzgebirge erstmals an den Aktionen zum deutschlandweiten Tag des Welterbes teil. An diesem Wochenende zeigen die Welterbestätten bei zahlreichen Veranstaltungen, welches Erbe sie schützen. Die Montanregion Erzgebirge ist zwar erst Anwärter auf den Titel, nimmt den Welterbe-Tag aber zum willkommenen Anlass, die Sachzeugen der Bergbaugeschichte ins Rampenlicht zu rücken. Im Ostergebirge sind in Dippoldiswalde und Altenberg für Sonnabend bzw. Sonntag Aktionen vorbereitet.

Der Startschuss für die Premiere der „Erlebnistage Montane Kulturlandschaft Erzgebirge“ fällt am Sonnabend um 10 Uhr auf dem Marktplatz in Dippoldiswalde. Der Förderverein mittelalterlicher Bergbau Dippoldiswalde zeigt bei Führungen, wo sich über Tage Sachzeugen der Bergbaugeschichte finden lassen. Der Weg führt über die Brauhofstraße zum Obertorplatz weiter zum Pfortenberg, den beiden Dippser Kirchen bis hin zum Museum, schildert Vereinschef Bernd Heine. Im Museum erhalten die Teilnehmer Informationen über die im Aufbau befindliche Wanderausstellung zum Altbergbau und bekommen auch schon das eine oder andere Ausstellungsstück zu Gesicht. Wenn alles klappt, findet sogar der berühmte Dippser Bierstreit eine Fortsetzung, wenn nicht, wird es zumindest Bier geben, verrät Bernd Heine weiter. Die Führungen übernehmen Uta Bormann vom Förderverein und der Geologe Torsten Heckler, das heißt, es können sowohl vormittags wie nachmittags jeweils zwei Gruppen starten. Die Teilnahme an der Führung ist zwar nicht kostenlos, im Preis enthalten ist aber ein 50-Cent-Gutschein, der im Museum für Getränke oder einen Imbiss eingelöst werden kann.

In Altenberg warten das Bergbaumuseum und das Besucherbergwerk in Zinnwald mit einigen Extras auf. Dazu gehören in Zinnwald auch Mineralienschliefen und -angeln, Goldwaschen, Arbeit an der Scheidebank und mit dem Handbohrgezähe. In Altenberg warten unter anderem bergmännische Basteleien und ein Bergbau-Quiz auf die Besucher.