Wo die S-Bahn das Auto überholt

Wer auf den kostenlosen Parkplätzen rund um den Bahnhof in Pirna einen Platz bekommen will, muss früh aufstehen. Denn die P+R-Parkplätze sind schnell voll. Ähnlich sieht das in Freital aus. Ursache dafür ist, dass das Umsteigen vom Auto in die S-Bahn bei Pendlern immer beliebter wird. Das gilt besonders dort, wo das Bahnfahren nicht nur entspannter, sondern sogar schneller ist. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat dazu eine Karte erstellt und diese im neuen Nahverkehrsplan veröffentlicht. In dem 184-seitigen Papier zuzüglich Anlagen werden die Planungsziele bis 2030 formuliert.
Die in der Karte abgegrenzten Bereiche stellen keine Gemeinden, sondern sogenannte Verkehrszellen dar. Daran ist gut zu erkennen, wo ein gut ausgebauter Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) sogar schneller ist als der motorisierte Indvidualverkehr, sprich das Auto. Das klappt aber nur mit einer guten Bahnverbindung.
Im Gegensatz dazu zeigt sich aber auch, dass es Gebiete im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge gibt, in denen der ÖPNV auf dem Weg nach Dresden deutlich langsamer ist. Das betrifft besonders das Einzugsgebiet der Autobahn A 17. Linienbusse, die über die Dörfer zuckeln, werden von den Autos, die auf der Autobahn Richtung Dresden rollen, gnadenlos abgehängt.
Insgesamt verzeichnet der VVO eine stetig wachsende Zahl an Fahrgästen. Damit das so bleibt, wird investiert. Wo das Geld am effektivsten eingesetzt wird, steht im Nahverkehrsplan. Den erarbeitet der Zweckverband des VVO, zu dem alle Landkreise und Kommunen im Verbandsgebiet gehören. Laut Gesetz muss er aller fünf Jahre überarbeitet werden. In einem komplizierten Verfahren werden Prognosen zu Bevölkerungsentwicklung, Zahl der Arbeitsplätze oder Mobilitätstrends getroffen. Die werden in den Landkreisen diskutiert und abgestimmt. Nun liegt die dritte Fortschreibung des Plans seit 1997 auf dem Tisch.

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