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Wo man in Dresden zur Assel mutiert

Der Boden unter unseren Füßen lebt. Wenn wir ihn leben lassen, könnte es auch den Menschen besser gehen. Das zeigt eine Ausstellung im Japanischen Palais.

Von Birgit Grimm
 6 Min.
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Eine Hornmilbe (l.) hat sich einen Springschwanz geschnappt. Die mörderische Szene wurde zigfach vergrößert, die Insekten im 3D-Drucker gedruckt.
Eine Hornmilbe (l.) hat sich einen Springschwanz geschnappt. Die mörderische Szene wurde zigfach vergrößert, die Insekten im 3D-Drucker gedruckt. © Andrzej Paczos

Geschrumpft auf die Größe einer Assel bewege ich mich durchs abgestorbene Laub, das den Waldboden bedeckt. Fasziniert beobachte ich das Gewusel, bevor ich in den schwarzen Untergrund krabble und in einer Herde weißer Springschwänze lande. Die haben gar keinen Schwanz. Wirklich nicht? Ich muss näher ran und frage mich, ob sie vielleicht eine besonders leichte Beute für gefräßige Hornmilben sind. 

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