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Ein streitbarer Geist

Ekkehard Hopf hat 1989 in Bischofswerda das Neue Forum mitgegründet. Bis heute scheut er sich nicht, kritische Fragen zu stellen.

Von Ingolf Reinsch
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Einer der Ersten in der Stadt, der sich 1989 offen für gesellschaftliche Veränderungen einsetze, ist Ekkehard Hopf. Er steht am Denkmal „Aufbruch 1989“ vor der Bischofswerdaer Christuskirche.
Einer der Ersten in der Stadt, der sich 1989 offen für gesellschaftliche Veränderungen einsetze, ist Ekkehard Hopf. Er steht am Denkmal „Aufbruch 1989“ vor der Bischofswerdaer Christuskirche. © Steffen Unger

Ekkehard Hopf ist keiner, der auf Lob oder Applaus aus ist. Der 67-Jährige sagt, was er denkt. Auch dann, wenn er weiß, dass er aneckt. Als er bei einer Demo im Dezember 1989 als Mitglied des Neuen Forums vor dem Bischofswerdaer Rathaus sprach, gab es für ihn Pfiffe, als er prophezeite, dass hier bald alles zusammenbrechen werde und viele ihren Arbeitsplatz verlieren werden. „Und ist es nicht genauso gekommen?“, sagt er jetzt mit Blick auf das rasche Aus für das Mähdrescherwerk, einst der mit Abstand größte Betrieb in der Region, und die Schließung weiterer Firmen. Ekkehard Hopf sagt es nicht im Triumph desjenigen, der sich im Nachhinein bestätigt fühlt. Viel lieber wäre es ihm gewesen, er hätte sich damals geirrt.

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