Von Heike Stumpf
Am Sonntag öffnen in Roßwein und den Ortsteilen 13 Wahllokale (DA berichtete). Überall dort werden zusätzlich Fragebögen ausliegen. „Wir hoffen auf diesem Weg, möglichst viele Bürger zu erreichen“, sagte Torsten Fischäder. Er arbeitet in der Zukunftswerkstatt mit und gehört der Arbeitsgruppe (AG) Bürgerhaus an. In dieser haben sich Ehrenamtliche zusammengefunden, um ein solches Projekt zu forcieren – wenn es denn von der Einwohnerschaft gewünscht ist.
Die Befragung soll und muss total unabhängig von den Wahlen laufen. Trotzdem ist der Wahltag als Startschuss für die Umfrage gewählt worden, weil an kaum einen anderen Tag so viele Leute auf den Beinen sein werden. Damit wollen sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe trotzdem nicht begnügen. Sie planen, die Fragebögen auch an anderen Stellen auszulegen, wo Leute zusammenkommen. Darüber hinaus werden die Bögen ab dem 26. Mai im Rathaus ausliegen. Sie können gleich vor Ort oder daheim ausgefüllt werden. Antje Lange im Bürgerbüro im Rathaus nimmt die Zettel wieder entgegen.
Wer mag, kann sich vor oder nach der Stimmabgabe für die Kommunal-, Kreistags- und EU-Politiker auch noch hinsetzen und den Fragebogen zum Bürgerhaus ausfüllen. Es werden nur wenige Fragen gestellte, sodass es kein großer Zeitaufwand sein dürfte, Antworten zu geben. Danach stehen extra gekennzeichnete Sammelbehälter bereit. Alternativ kann der Fragebogen mitgenommen und Zuhause beantwortet werden.
Wissen wollen die Roßweiner, die die Bürgerhaus-Idee bisher gut finden, inwieweit Bedarf für ein solches Haus besteht und welche Erwartungen die Generationen damit verbinden. Eine breite Palette an Angeboten könnte installiert werden. Allerdings wollen die Initiatoren nichts aufbauen, was am Bedarf vorbeigeht.
„Anhand der Befragung erstellen wir eine Bedarfsanalyse“, erklärte Sarah Anne Rodriguez Abello den nächsten Schritt. Diese Analyse sehen sie und ihre Mitstreiter als Grundlage für eine bedarfsgerechte Konzeption für das Projekt Bürgerhaus. Diese sollte auch förderfähig sein. Denn ohne finanzielle Zuschüsse sieht die Gruppe keine Chance, eine Immobilie herzurichten, zu nutzen und Angebote aufzubauen. Die Umfrage soll auch zeigen, ob und in welcher Form sich Roßweiner in das Projekt einbringen, also mithelfen, würden.
Die Konzeption müsste wahrscheinlich ein Planungs- oder Kulturbüro erstellen. Björn Hühnerbein von der AG sagte in der zurückliegenden Zukunftswerkstatt, dass es aus heutiger Sicht die Möglichkeiten der Ehrenamtlichen übersteigt, selbst eine fundierte Planung vorzulegen.