Von Jenny Ebert
Hannelore Tschammer hat eine gute Nachricht: „Die Zahngesundheit der Kinder ist wieder besser geworden.“ Bei den Dreijährigen ist der Wert so gut wie seit drei Jahren nicht mehr, erklärt die Fachzahnärztin vom Gesundheitsamt des Landkreises. Vier von fünf Kindern haben ein gesundes Gebiss. Und bei den Zwölfjährigen ist sogar bald der Wert erreicht, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Ziel stellt: Nur ein Zahn soll bei Zwölfjährigen kaputt, repariert oder weg sein (siehe Infokasten).
Das ist eines der Ergebnisse der Regionalen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention aus dem Schuljahr 2006/07. „Mit diesem Ergebnis liegen wir wahrscheinlich endlich gleichauf mit dem sächsischen Durchschnitt“, so Hannelore Tschammer mit Blick auf den Landkreis, „bislang hinkten wir leider immer hinterher.“ Die sachsenweiten Zahlen seien für den Erhebungszeitraum allerdings noch nicht da. „Fakt ist, dass die Bemühungen aller Beteiligten endlich Früchte tragen.“ Zu diesen Beteiligten an der Arbeit für eine bessere Zahnpflege gehören neben den Eltern die Kitas. In den vielen Einrichtungen werden nach dem Frühstück und dem Mittagessen die Zähne geputzt. Außerdem wird darauf geachtet, dass es täglich Obst und Gemüse gibt. Dort, wo die Eltern das Frühstück und die Vesper mitgeben, ist der Inhalt der Brotbüchse teilweise sehr unterschiedlich. Ein Teil der Eltern legt Wert auf Obst. Aber hin und wieder gibt es auch Weißbrot mit Schoko drauf. Eine weitere Möglichkeit, etwas Gutes für die Zähne zu tun, ist Tee ohne Zucker, ob in Kita oder zu Hause.
Das problematische Ergebnis der Studie vom Gesundheitsamt ist die Zahngesundheit der Sechsjährigen. Mehr als jedes zweite Kind hat ungesunde Zähne. Ein Grund dafür ist die falsche Meinung über die Milchzähne, erklärt Fachzahnärztin Tschammer: „Deren Wichtigkeit wird von vielen Eltern nicht erkannt. Sie denken, die fallen ja eh raus und die neuen kommen.“ Aber die Milchzähne seien die wichtigen Platzhalter für die lebenslangen Zähne und deren Unversehrtheit damit wichtig für ein späteres gesundes Gebiss, so die Ärztin.