Landkreis. Die Zahl der Asylbewerber im Landkreis Meißen ist im Vergleich zum Vorjahr annähernd konstant. „Das geht auch gar nicht anders“, sagt der Pressesprecher des Landratsamtes Eberhard Franke. „Für den Landkreis wurde eine Quote festgelegt, die an der Einwohnerzahl des Kreises gemessen wird.“ Demnach können pro tausend Einwohner 3,5 Asylbewerber hier aufgenommen werden. „Das ergibt 530 Personen, die im Landkreis untergebracht werden können“, sagt Franke. „Mehr Asylbewerber als die Quote vorsieht, dürfen dem Landkreis nicht zugewiesen werden.“
Auf diese Zahlen sind die Plätze in den Asylbewerberheimen zugeschnitten. Vier Heime gibt es im Kreis. In Coswig steht eines, in Weinböhla befinden sich zwei. Radebeul hat ein Asylbewerberheim. Nach Informationen des Landratsamtes reichen diese Plätze aus. „Wir rechnen mit einer Belegung der Heime von maximal 87 Prozent“, sagt Franke. Das heißt, nicht alle Betten werden belegt. „Wenn eine dreiköpfige Familie ein Vierbett-Zimmer bezieht, bleibt zwangsläufig ein Bett frei“, erklärt der Pressesprecher.
Im Januar wurden im Kreis Meißen 421 Asylbewerber untergebracht. Das sind laut Sozialbericht des Landkreises für 2002 etwa 30 Personen weniger als zum Jahreswechsel 2001/2002. Der Kreis bekam für die Asylbewerber bislang pro Person und Quartal etwa 1 200 Euro. Seit Jahresbeginn wurde der Betrag um ungefähr 77 Euro gesenkt.
Von dem zugewiesenen Geld muss der Landkreis Unterbringung und Wachschutz bezahlen. Aber auch für Sachleistungen an die Asylbewerber ist der Landkreis zuständig. Verpflegung, Bekleidung, Krankenhilfe und die einmalige Beihilfe oder Taschengeld werden mit diesen Mitteln finanziert. (uk)