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Zaschendorfer Straße wird wieder grün

Die Zaschendorfer Straße soll ihren Allee-Charakter zurückerhalten. Deshalb ist die Sanierung der Straße mit dem Neuanpflanzen von Bäumen verbunden. Für den aktuellen Bauabschnitt zwischen Loose- und Luther-Straße bedeutet das konkret: Hier kommen 16 neue Bäume an die Straßenränder.

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Die Zaschendorfer Straße soll ihren Allee-Charakter zurückerhalten. Deshalb ist die Sanierung der Straße mit dem Neuanpflanzen von Bäumen verbunden. Für den aktuellen Bauabschnitt zwischen Loose- und Luther-Straße bedeutet das konkret: Hier kommen 16 neue Bäume an die Straßenränder.

Die Begrünung ist Bestandteil der Planungen für den 170 Meter langen Straßenabschnitt, wie Günther Schütze vom Stadtbauamt erklärt. Er bereitet die Pflanzaktion vor, das heißt die Ausschreibung für den Auftrag, den die Stadt dafür vergibt. Im Oktober oder November sollen die neuen Linden gepflanzt werden. Weitere Pflanzungen folgen im nächsten Jahr, wenn die Zaschendorfer Straße auf weiteren Abschnitten zwischen der Dresdner Straße und dem neuen Kreisel am Moritzburger Platz saniert wird.

Umstrittene Fällaktionen

Mit den Pflanzungen sollen die zahlreichen Baumstümpfe an der Zaschendorfer Straße endgültig verschwinden. Sie künden von verschiedenen Fällaktionen, die immer wieder die Gemüter erregt hatten. Die Ämter hatten sich dabei auf ihre Verkehrssicherungspflicht sowie entsprechende Genehmigungen berufen. Die über 100 Jahre alten Linden waren von Pilzerkrankungen befallen worden.

Zuletzt waren über die Osterfeiertage vier Linden gefallen, deren Kronen bis in die Höhe der anliegenden Wohnhäuser gewachsen waren. In diesem Fall ging es bereits um Baufreiheit für die anstehenden Kanalarbeiten im Vorfeld der Straßensanierung. Die Aussicht auf Fördermittel habe die Stadt zum österlichen Kettensägen-Einsatz an der Zaschendorfer Straße bewogen, erklärt Günther Schütze. Wären die Linden in den ersten April-Tagen nicht gefällt worden, hätten die Fällung und damit der Straßenausbau auf den Herbst verschoben werden müssen.

Grüne Achse durch Cölln

Die Zaschendorfer Straße wieder als Allee erkennbar und erlebbar zu gestalten, ist Bestandteil vieler Konzepte, die für den Stadtteil Cölln erarbeitet wurden. „Sie soll eine grüne Achse in Cölln bilden und zur Wohnwertsteigerung und zu besserem Stadtklima beitragen“, hatte Stadtentwickler Dr. Claus-Dirk Langer in einer Studie gefordert.

Nach der Aufnahme Cöllns ins Förderprogramm der Europäischen Union für die regionale Entwicklung (EFRE) stehen in diesem Jahr etwas mehr als eine Million Euro für den Ausbau der Zaschendorfer Straße zur Verfügung. Die Fördermittel decken drei Viertel der für den geplanten Ausbau erforderlichen Gesamtsumme ab. Rund 330000 Euro steuert die Stadt bei. Im Zuge des Bauvorhabens wird die Straßendecke vollständig erneuert. Sie erhält eine Asphalt-Deckschicht. Parallel entstehen Geh- und Radwege sowie Parkmöglichkeiten, die durch Baumpflanzungen und andere Begrünungsmaßnahmen ergänzt werden. Außerdem ist eine Erneuerung der Straßenbeleuchtung entlang der Zaschendorfer Straße vorgesehen. Harald Daßler