Der städtische Energieversorger Drewag bleibt zu einem kleinen Teil in privater Hand. Der Stadtrat stimmte gestern mit großer Mehrheit für eine Vorlage der Verwaltung, wonach die Thüga AG mit Sitz in München auch in den kommenden fünf Jahren zehnprozentiger Anteilseigner der Drewag bleibt. Als Ausgleich für die zu erwartenden Einnahmen zahlt die Thüga zehn Millionen Euro an die Stadt.
Das Geld fließt an den städtischen Sportstätten- und Bäderbetrieb und soll unter anderem für den Neubau der geplanten Schwimmhalle in Bühlau verwendet werden. Es sind jedoch keine zusätzlichen Einnahmen. CDU, Grüne und SPD haben sie bereits fest in ihrem Haushalt für 2013/14 verplant.
Kritik kam gestern von den Linken. Sie werfen der Verwaltung vor, für die kurzfristige Einnahme langfristig auf viel Geld zu verzichten. „Wir wollen, dass die Drewag zu hundert Prozent in städtische Hand kommt“, sagte Schollbach. SPD-Stadtrat Thomas Blümel wies darauf hin, dass die Stadt für den Rückkauf des Thüga-Anteils 70 bis 100 Millionen Euro hätte zahlen müssen. „Angesichts dessen ist das Plus von zehn Millionen ein gutes Geschäft“, sagte er. (win)