Von Matthias Klaus
Das Innovationszentrum Lausitz soll im Frühjahr 2004 eingeweiht werden. Diese Zielstellung geht aus einem Grobkonzept für die Einrichtung hervor. Ende Oktober entscheidet zunächst jedoch der Kreistag über Bau, Finanzierung und die Gesellschafter-Thematik.
Sie tragen Namen wie „Bedamond“ und „Miwitec“. Hinter den klangvollen Bezeichnungen stecken die Forschungsgebiete „innovative Oberflächen- und Anlagentechnik“ und „Mikrowellen-Technologie“. Sie gehören zu jenen wissenschaftlich-technischen Fachbereichen an der Hochschule Zittau/Görlitz, deren Entwicklungen in die wettbewerbliche Forschung überführt werden könnten. Das Problem: Die hiesige Hochschule darf als Einrichtung des Freistaates derartige Forschungsleistungen nicht erbringen. Das künftige Innovationszentrum schon. Eine Brückenfunktion zwischen Forschung, Technologietransfer und Wirtschaftsförderung soll es einnehmen, so die Vision der Hochschule.
Seit April liegt eine Machbarkeitsstudie vor. Inhalt: Das Vorhaben ist wirtschaftlich tragfähig, wenn es zu 90 Prozent im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe geförderte wird. Laut Förderrichtlinie ist die Bildungseinrichtung allerdings nicht antragsberechtigt. Der Landkreis sprang als Träger ein, übernimmt jetzt die Gesamtverantwortung. Seitens des Landratsamtes fungiert die Leiterin der Stabsstelle Kreisplanung, Jeanette Gostelli, als Projektverantwortlicher, seitens der Hochschule der Prorektor Forschung, Rainer Hampel. Projektmanager ist Wirtschaftsberater Manfred Bornmann. Über ihn soll beispielsweise die Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Zittau und dem Gründerzentrum Ebersbach initiiert werden.
Gerade die Einbeziehung der beiden Gründerzentren des Kreises führte in der Vergangenheit zu Kontroversen (SZ berichtete). Das Grobkonzept sieht mit dem Innovationszentrum nun eine Reihe „Effekte für die Technologiezentren“ kommen. „Neue, anspruchsvolle Projektinhalte“, zum Beispiel. Zudem sollen die Zentren „Aufgabenpotenziale, insbesondere zur Projektkoordinierung und -steuerung, erschließen“ und eventuelle Ausgründungen beherbergen.
Das Innovationszentrum wird auf dem Hochschul-Campus in Zittau gebaut. Sobald Fördermittel bewilligt sind, werden Inhalt, Struktur und Finanzierung konzipiert. Unter optimalen Bedingungen, so das Papier, könnten im Sommer 2003 die Bauarbeiten starten.