Nossen. Das Bundesfinanzministerium bleibt im Fall Zollamt Nossen hart: Kein Geld für die Muldestadt. Es würde dafür kein Rechtsgrund bestehen, ließ Barbara Hendricks, Parlamentarische Staatssekretärin, die Muldestädter wissen. Nossen klagt gegen die Behörde, da diese sich weigert, einen finanziellen Ausgleich zu bezahlen. Vor allem zum Wochenende zu erlebt Nossen eine Invasion von Trucks, die zum Zollamt im Gewerbegebiet Augustusberg wollen. Die Laster zerfahren Straßen und Anlagen. Eine derzeitige Sanierung eines Teilabschnitts kostet bereits Hundertausende Euro. Bundestagsabgeordneter Peter Jahr hatte sich in dem Zollamts-Streit eingeschaltet, um Nossen zu helfen. Er richtete in dieser Sache Anfragen an die Bundesregierung. Jahr: „Ich bin es meinen Wählern schuldig, mich für deren Probleme einzusetzen, so lange es eine an sich gut funktionierende Demokratie nicht anders fertig bringt, für Recht und Kompromissbereitschaft zu sorgen.“ Wie Jahr sagte, wird es im Januar zu einer weiteren Begehung im Gewerbegebiet kommen. Ferner werden Petitionen an den Bundestag geschickt.
Monatlich steuern etwa 3 000 Laster das kleine Zollamt an, das damit überfordert ist. (SZ/DH)