Dresden/Pirna. Beim Bau des dritten Abschnitts der Autobahn A 17 muss dem Lärm- und dem Schutz wertvoller Tierarten mehr Aufmerksamkeit eingeräumt werden. Das ist dem jetzt genehmigten Planfeststellungsbeschluss zum Bau dieses Abschnitts, der von Pirna bis zur tschechischen Grenze führt, zu entnehmen.
Am Donnerstag übergab Regierungspräsident Henry Hasenpflug den Beschluss an die Deges, die die Strecke im Auftrag der Bundesregierung plant und beantragt hat. Zum Planfeststellungsverfahren waren über 100 Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange, rund 1 000 Einwände von betroffenen Privatpersonen sowie Äußerungen der sieben Naturschutzverbände und des Sächsischen Umweltministeriums eingegangen. Diese wurden in die Entscheidung einbezogen und führten zu Nachbesserungen. So müssen höhere Schutzwälle errichtet sowie Fledermäuse und Westgroppe (Fischart) besonders geschützt werden.
Mit Blick auf die im Mai 2004 anstehende EU-Erweiterung wird außerdem die Gemeinschaftszollanlage in Börnersdorf viel kleiner ausfallen als ursprünglich geplant. Statt 41 werden dafür nur noch 29 Hektar benötigt. Die A 17 soll den internationalen Verkehr aus Nord- und Westeuropa Richtung Osten aufnehmen und damit die B 170 entlasten. Diese Bundesstraße, heißt es in der Mitteilung des Regierungspräsidiums, wird aber weiter eine wichtige Verbindung nach Tschechien bleiben. (SZ)