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Zschertnitz bekommt eine neue Turnhalle

In diesem Jahr soll der Bau der neuen Freizeitanlage samt Hort beginnen. Die Zeit drängt. Denn bis jetzt gibt es nur Provisorien.

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Von Annechristin Kleppisch

Für die Eltern, Lehrer und Kinder der 70. Grundschule endet ein jahrelanges Ringen um bessere Schulbedingungen. Ab diesem Sommer wird an der Südhöhe eine neue Turnhalle samt Hort und Freiflächen gebaut. Fünf Millionen Euro hat die Stadt für die Freizeitfläche verplant. Die soll gegenüber der Schule an der Südhöhe/Ecke Münzmeisterstraße entstehen.

Die jetzige Sporthalle, die auf dem Nachbargrundstück steht, ist in schlechtem Zustand. Eine Sanierung wäre schon 2011 dringend notwendig gewesen. Damals engagierten sich die Eltern für einen schnellen Baustart. Doch bisher fehlte der Stadt das Geld. Dazu kommt, dass die Grundschule derzeit keine eigenen Horträume hat. Die Kinder werden am Nachmittag in den Klassenräumen betreut. Zum Mittagessen laufen sie zur Michelangelo-straße in das dortige Hortgebäude. Dem wurde im November die Betriebserlaubnis wegen dem schlechten Brandschutz entzogen (die SZ berichtete).

Beide Probleme sollen sich mit dem Neubau lösen. So ist nicht nur die Sporthalle mit vier Badmintonfeldern geplant, sondern auch ein langgestreckter Neubau, der parallel zur Straße stehen soll. Darin sind im Erdgeschoss eine Küche samt Speiseraum und ein Computerpool sowie im ersten Stock vier Horträume geplant. Zu den beiden Neubauten gehören zudem ein Außensportplatz sowie eine Laufstrecke. Die werden teilweise auf der Fläche der alten Sporthalle gebaut, die dafür abgerissen wird. Im Sommer 2015 soll schließlich der gesamte Komplex fertig sein, verspricht Falk Schmidtgen aus dem Schulverwaltungsamt.

Auf einen schnellen Bauverlauf hoffen auch die Eltern. „Das Mittagessen ist nur bis Ende 2014 in der Michelangelostraße möglich“, sagt Andreas Eckert. Seine Tochter geht in die zweite Klasse der 70. Grundschule. Dann soll zwar der neue Hort samt Essensausgabe fertig sein. Gibt es aber Verzögerungen, muss eine neue Lösung her, um den Hort samt Mittagessen zu erhalten.

Halle ist kleiner aber besser

Ein anderer Nachteil der neuen Anlage wurde im Ortsbeirat diskutiert. „Die Halle ist deutlich besser als die alte, aber auch kleiner“, sagte der Schulamtsleiter. Ein Wettkampfbetrieb im Badminton ist darin dann nicht mehr möglich. Das liegt an der tiefer gehängten Decke. Bisher wird die Sporthalle an der Südhöhe vor allem von den Mitgliedern der SG Gittersee genutzt, auch für Wettkämpfe. Die müssen nach dem Abriss der alten Halle in andere Sportstätten verlegt werden. „Die geplante Sporthalle in Cotta kann für Wettkämpfe genutzt werden“, sagt Falk Schmidtgen.

Auch andere Wünsche bleiben mit dem Neubau unerfüllt. So hätten die Ortsbeiräte in Plauen durchaus gern ein weiteres Zimmer im neuen Hort gehabt, als Rückzugs- und Ruheort. „Vier Räume sind zu wenig“, sagt Vater Andreas Eckert. Das lehnt Schmidtgen mit Verweis auf vom Stadtrat beschlossene Regeln für die Maximalanzahl an Räumen in Horteinrichtungen ab. Demnach sind nur vier Zimmer zulässig. „Dafür können die Erzieher und die Kinder aber auch den Essenraum im Erdgeschoss für Projekte nutzen“, sagt er.

„Wir freuen uns sehr, dass die Planung für den Neubau so weit ist“, sagt Andreas Eckert. Im Sinne der Kinder sei es wichtig, dass nun der Bau gut funktioniert und endlich mehr Platz für Sport und Freizeit ist. Das hofft auch die Schulleiterin Marion Vosolil. „Ich bin gespannt, ob der Bautermin gehalten wird“, sagt sie.