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Zuckertüte nicht nur mit Süßigkeiten füllen

Tagesgespräch mit Mathias Peter, Sprecher des Regionalschulamtes

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Wie viele Zuckertüten sollte ein Kind bekommen?

Ich bin der Auffassung, dass es nur eine Zuckertüte geben sollte und die muss das Kind auch alleine tragen können. Für die Füllung sollten die Eltern zuständig sein. Allerdings ist mir bekannt, dass es immer wieder Verwandte gibt, die dem zukünftigen Schulkind selbst noch eine Tüte geben wollen. Wenn es gar nicht anders geht, empfehle ich hier nur ein Miniformat .

Sollten die Kinder nur Süßigkeiten in die Tüte bekommen?

Nein. Keinesfalls soll eine Zuckertüte nur Süßigkeiten beinhalten. Wichtig ist, dass das Kind einen Zusammenhang zwischen der Schultüte und dem zukünftigen Schülersein erkennen kann. Da können auch Stifte, Schreibmaterial, eine Brotbüchse oder eine Trinkflasche mit in die Tüte gesteckt werden.

Was würden Sie schenken?

Allgemein empfehlen kann ich hier sprachfördernde Materialien oder Gegenstände, die die Motorik des Kindes schulen, und natürlich sind Lernutensilien, die die Konzentrationsfähigkeit fördern, gefragt. Da sind Lernspiele wie zum Beispiel der LÜK-Kasten, Malsachen, Schreibgeräte, Sportsachen oder Bücher zu nennen. Übrigens sehe ich hier auch eine Verbindung zur Schuleingangsfeier. Dieser, für das Kind zu gestaltende Tag lässt sich durchaus auch mit Geschenken gestalten, die andere Personen als die Eltern beisteuern. Ein gemeinsamer Besuch aller Gäste im Tierpark, im Saurierpark oder einer ähnlichen Einrichtung, vielleicht auch ein gemeinsames Kegeln, ermöglichen später schöne Erinnerungen.

Ist ein Geldgeschenk an einen Abc-Schützen eine gute Idee?

Ich kann davon nur abraten. Bargeld oder ein Sparkonto stellt für Kinder in diesem Alter absolut keinen Zusammenhang zum neuen Lebensabschnitt „Schule“ her.

Ist es günstig, wenn sich Eltern und Verwandte absprechen, was sie schenken?

Ich finde es gut. Allerdings sollten Eltern die Steuerung schon in der Hand haben. Sie wissen am besten, was gebraucht wird. Es empfiehlt sich, rechtzeitig vor dem Schuleingang eine Liste mit den notwendigen Dingen anzulegen und diese dann an Verwandte, Paten und Bekannte zu geben.

Gespräch: Johanna Rußig