Radeberg
Er ist ein Mann mit Visionen. Michael Korch, Geschäftsführer der Radeberger Fleisch- und Wurstwaren Korch GmbH.
Gemeinsam mit seinem Vater Georg Korch hatte er kurz nach der Wende das Betriebsgelände des einstigen Volkseigenen Betriebs Radeberger Fleischwaren im Herzen der Stadt übernommen und Schritt für Schritt ein Unternehmen geformt, das heute in neuen Anlagen am Stadtrand mittlerweile täglich 65 Tonnen Fleischprodukte herstellt, 180 Mitarbeiter in der Produktion und noch einmal 260 in 27 eigenen Fachfleischereien beschäftigt. Regelmäßig lässt die Firma nun durch Millionen-Investitionen aufhorchen; in den vergangenen beiden Jahren zum Beispiel ist die sogenannte „Schinkenhalle“ errichtet und das Betriebsgelände komplett modernisiert worden. Knapp zehn Millionen Euro sind dafür geflossen. Zudem hat die neue Verpackungsmaschine für Zweikammer-Wurstbecher ihre Produktion aufgenommen. Und auch die nächste Vision hat der Firmen-Chef bereits vorgestellt: Bis 2010 soll eine Art gläserne Produktion auf dem Firmengelände an der Großröhrsdorfer Straße entstehen. Dazu soll ein verglaster Anbau wachsen, der es Besuchern ermöglicht, den „Wurstmachern“ bei der Arbeit zuzuschauen.
„Die Verbraucher interessieren sich zunehmend dafür, woher ihre Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden“, so Michael Korch. Dass der Bedarf da ist, und dass sich das Ganze zudem auch zur touristischen Attraktion für Radeberg entwickeln könnte, davon ist auch Korch-Betriebsleiter Gerhard Frey überzeugt. Schon jetzt, sagt er, hat das Unternehmen ein bis zwei Anfragen pro Woche, „dass Bus-Reisegruppen uns besuchen kommen wollen“. Schon jetzt biete das Unternehmen solche Möglichkeiten an. Jens Fritzsche