Klingenberg. Aus Tharandt wandte sich Klaus Frohberg an die SZ. Ihn beschäftigt ebenfalls die Frage, welche die SZ am 3. März stellte: „Was passiert, wenn es taut?“ Er schreibt: „Die Ankündigung, dass seit 25. Februar die Talsperre Klingenberg abgelassen wird, kann ich so nicht bestätigen. Sie können sich selbst überzeugen, wie gering der momentane Pegel der Wilden Weißeritz ist. So sieht sicher kein gesteuertes Ablassen aus.“
Dazu erkundigte sich die SZ bei der Landestalsperrenverwaltung (LTV). „Zurzeit fließt sehr wenig Wasser in die Talsperren“, antwortete deren Sprecherin Britta Andreas. Die LTV bewirtschaftet die beiden Sperren Lehnmühle und Klingenberg gemeinsam. Gestern früh flossen 0,7 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in die Lehnmühlensperre und 1,8 Kubikmeter aus der Klingenberg ab. So sank der Inhalt beider Talsperren von 28 Millionen Kubikmeter am Mittwoch auf gestern 27,5 Millionen. 10,8 Millionen Kubikmeter Stauraum waren frei.
Von 16,6 Millionen Kubikmeter Wasser, die am Mittwoch noch in der Schneedecke oberhalb der Sperren lagerten, sind bereits 200 000 geschmolzen, teilweise in die Talsperren geflossen, teils versickert und verdunstet. Deutlich mehr Wasser aus der Talsperre Klingenberg abzugeben, wäre gefährlich, weil sich dann Randeis lösen könnte. Außerdem soll der Trinkwasservorrat in Klingenberg möglichst erhalten bleiben. (SZ/fh)