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Zuzügler vermisst sichere Wege

Sascha Suhr lebt seit zwei Jahren in Gallschütz. Er hat Verwaltungserfahrung und will im Gemeinderat mitarbeiten.

Von Sylvia Jentzsch
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Sascha Suhr kandidiert für die Partei Die Linke für den Großweitzschener Gemeinderat.
Sascha Suhr kandidiert für die Partei Die Linke für den Großweitzschener Gemeinderat. © Dietmar Thomas

Gallschütz. Sascha Suhr hat es schon oft erlebt. Geht er mit seiner Frau und den Hunden spazieren, ist das eine ziemlich unsichere Sache. Denn in und zwischen den Dörfern gibt es oft keine Fuß- oder Radwege. Auch keine Feldwege, die als solche genutzt werden können. Deshalb will er sich, wenn er als Gemeinderat in Großweitzschen gewählt wird, unter anderem für mehr sichere Verbindungen zwischen den Ortsteilen einsetzen.

Sascha Suhr, der für Die Linke kandidiert, lebt seit zwei Jahren mit seiner Frau und vielen Tieren in Gallschütz. Der ehemalige Döbelner und seine Frau, die Tierärztin ist, suchten nach dem Studium einen Ort, an dem sie ihre Liebe zu Tieren ausleben können, ohne mit den Nachbarn wegen gackernder Hühner oder bellender Hunde Ärger zu bekommen. Und so leben auf dem Grundstück der Familie Suhr Hühner, Gänse, Enten, Schafe, vier Hunde, vier Katzen und elf Kaninchen. Sascha Suhr ist Mitglied im Ostrauer Geflügelzuchtverein.

Der Gallschützer ist Diplom-Verwaltungswirt und arbeitet in einer Behörde des Freistaates Sachsen. Er hat auch eine Ausbildung als Betriebswirt. Damit verfügt er sowohl über Kenntnisse in der Verwaltung als auch im Rechnungswesen. „Ich bin schon viele Jahre Sympathisant von den Linken. Nun ist die Zeit gekommen, in der ich politische Verantwortung in der Gemeinde übernehmen will. Auch ins Dorfleben will sich unsere Familie mehr als bisher einbringen. Zunächst wollten wir selbst erst einmal ankommen“, so Sascha Suhr.

Er will sich dafür einsetzen, dass die Kindertagesstätten und die Grundschule erhalten bleiben. Wichtig sind Suhr auch die öffentliche Nahverkehrsanbindung der Ortsteile nach Döbeln und Leisnig sowie das schnelle Internet. „Das ist ein wichtiger Standortfaktor, damit sich junge Familien entscheiden, aufs Land zu ziehen“, sagte der 36-Jährige. Er selbst erlebe, wie schwierig es ohne eine schnelle Internetanbindung sei. Einen Tag arbeitet er von zu Zuhause aus. Dass sei wegen der fehlenden schnellen Verbindung oft sehr schwierig.

Neben Sascha Suhr steht ein weiterer Kandidat für die Partei Die Linke im Gemeinderat. Es ist Manfred Nestler, der schon seit vielen Jahren das Ehrenamt innehat. „Es ist gut, dass ich Manfred Nestler als Ansprechpartner habe. Dann ist es leichter, sich in die Kommunalpolitik, die ich immer in der Zeitung verfolgt habe, einzuarbeiten“, so Suhr.