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Zwei Jahre Straßenbau haben ein Ende

Die Hohnsteiner Straße in Rathmannsdorf e ist wieder voll befahrbar. Am Donnerstag erfolgt die Bauabnahme an der Jahrhundertbaustelle.

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© Norbert Millauer

Von Gunnar Klehm

Rathmannsdorf. Einige Rathmannsdorfer können sich bestimmt noch daran erinnern, wie im Juni 2013 die vorbereitenden Arbeiten für die Sanierung der Hohnsteiner Straße begannen. Eine alte Stützmauer wurde abgerissen, eine neue errichtet.

Nun ist endlich alles fertig und richtig schön geworden. Am heutigen Donnerstag ist die Bauabnahme vorgesehen. Am Abend kann Bürgermeister Uwe Thiele (CDU) hoffentlich in der Gemeinderatssitzung verkünden, dass dabei alles glatt gelaufen ist.

Als Letztes wurde vor dem Bahnhof noch eine Verkehrsinsel errichtet, die das Überqueren der Straße erleichtern soll. Gleichzeitig wirkt die Schikane dafür, dass Autofahrer die Geschwindigkeit drosseln müssen. Der Bau sorgte noch mal kurz für Aufregung. Passanten wunderten sich, warum die neue Asphaltpiste schon wieder aufgerissen wird. Wurde hier etwas vergessen? Nein, wurde es nicht. Technologisch war es immer so vorgesehen, den Asphalt auf voller Breite einzubauen und später die Aussparung aus dem Asphalt zu schneiden.

Das war aber nur noch eine Randnotiz in der Kette der Aufreger, die diese Jahrhundertbaustelle begleiteten. Dramatisch für die betroffenen Anlieger war vor allem der erhebliche Bauverzug. Als die Bauarbeiten 2013 begannen, war die Vorfreude groß, dass die Schlaglochpiste endlich verschwindet. Der Abschluss der Bauarbeiten war da noch Ende 2014 geplant. Ein langer Zeitraum, auf den sich alle einstellten.

Anwohner können aufatmen

Nun sind es acht Monate mehr geworden und einige Mieter entlang der Baustelle weniger. Anwohner hatten wegen der Trockenheit mit so immenser Staubbelastung zu kämpfen, dass sie kaum noch die Fenster öffnen konnten. Der Handel hatte mit wegbleibender Kundschaft zu kämpfen. Gewerbetreibende, die durch die Baustelle mussten, hatten viel Zeitverlust. Busfahrende Schulkinder mussten während der zwei Vollsperrungen einen Fußmarsch entlang des Elbufers absolvieren. Viel Ärger gab es auch wegen der Natur.

Die Landesdirektion maßregelte die Gemeinde, weil der Schotterweg für die Kinder ohne Genehmigung angelegt wurde. Das rechtliche Ende ist bis heute offen. Die Ersatzpflanzungen für die im Baubereich gefällten Bäume sorgten sogar im Ortsteil Höhe für eine unvergleichliche Posse. Doch ab heute geht der Blick nur nach vorn.

Die Staatsstraße führt jetzt nicht mehr rund um den Ring, sondern verläuft zweispurig durch den Ort. Der restliche Ring, der auch saniert wurde, wird nun zur Gemeindestraße abgestuft, der Freistaat ist dann nicht mehr für diesen Teil der Straße zuständig. Auch dort lief beim Bau nicht alles nach Plan, weil kontaminierter Boden ausgetauscht werden musste. „Das ist erfolgt, jetzt kann die Übergabe stattfinden“, sagt Bürgermeister Uwe Thiele.

Als Geschäftsführer der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz (OVPS) hat er noch eine weitere Neuigkeit zu verkünden. Ab dem kommenden Sonnabend, dem 22. August, wird der Linienbusverkehr wieder wie gewohnt über die Gemeindestraße Am Ring fahren und die dortige Haltestelle bedienen. Wegen der Sperrungen und Umleitungen gab es zuletzt immer mal wieder kurzfristige Änderungen im Fahrplan. Dass das jetzt auch ein Ende hat, ist insbesondere für den Schülerverkehr gut, der ab Montag wieder startet.