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Zwei Tote bei Unfall – Fahrer verurteilt

Der Mann war in Königsbrück bei Rot über die Kreuzung gefahren. In einem Punkt entscheidet das Gericht zu seinen Gunsten.

Von Bernd Goldammer
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Vorm Amtsgericht wurde jetzt zu dem schweren Unfall in Königsbrück verhandelt.
Vorm Amtsgericht wurde jetzt zu dem schweren Unfall in Königsbrück verhandelt. © René Plaul

Kamenz/Königsbrück. Zwei Tote und zwei Verletzte: Mit einem folgenschweren Unfall, der sich im Vorjahr in Königsbrück ereignete, musste sich jetzt, das Amtsgericht Kamenz befassen. Vor dem Richter stand Stefan S. aus Dresden. Es ging um fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung in je zwei Fällen. Jener 22. September 2018 war ein schicksalhafter Tag. Damals fuhr der Dresdner bei Rot auf die Ampelkreuzung Weißbacher Straße/Hoyerswerdaer Straße. Der Tacho zeigte etwa 50 km/h. Er habe sich vom vorausfahrenden Fahrzeug irritieren lassen. Das fuhr ebenfalls bei Rot in den Kreuzungsbereich ein – jedoch um nach rechts abzubiegen. Ein grüner Pfeil erlaubt das an dieser Stelle. Der Angeklagte fuhr gerade aus. Mit seinem Auto zog er auch noch einen Anhänger, der mit Küchenmöbeln beladen war. Als der Angeklagte seinen furchtbaren Fehler bemerkte, sei er erschrocken. Er habe Gas gegeben, um schnellstmöglich von der Kreuzung zu kommen. Das löste die tödliche Kettenreaktion aus. Stefan S. stieß mit einem Ford zusammen und verletzte sowohl die Fahrerin als auch ihren Ehemann schwer. Dabei geriet der Anhänger aus der Spur und kollidierte mit einem Senioren-Ehepaar. Das war gerade im Begriff, bei Grün, die Straße zu überqueren. Beide erlitten schwerste Verletzungen. Um den Mann und die Frau zu retten, wurden sie per Helikopter in spezialisierte Unfallkrankenhäuser geflogen. Beide starben jedoch.

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