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Zwischen den Feiertagen ist Spielen zu Hause angesagt

Aber nicht alle Horte und Kindergärten im Kreis schließen zwischen Weihnachten und Neujahr. Bei Bedarf werden Kinder betreut.

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Von Silke Schoepe

Weihnachten und Neujahr fallen in diesem Jahr auf Wochentage. Das freut viele Arbeitnehmer, besonders die Kindergärtner. Denn nur wenige Kindertagesstätten werden in dieser Zeit im Kreis öffnen. Allein zwei Wochentage sind für Eltern jetzt vakant, der 27. und der 28. Dezember.

„Wir hatten für Zittauer Kinder im letzten Jahr unsere Einrichtung geöffnet“, erinnert sich Maria Thies, Leiterin der Kita „Bussibär“ auf der Kämmelstraße. Durchschnittlich zehn Kinder waren damals anwesend, nicht nur aus dem eigenen Haus. „Diese Situation bringt doch kleine Schwierigkeiten mit sich. Besonders bei den ganz Kleinen sind Tränchen geflossen. Denn sie sind in dieser Zeit nicht nur getrennt von der Familie, sondern auch von den vertrauten Personen aus ihrer Kindereinrichtung“, gibt sie zu bedenken.

Auch Ramona Lüdtke, „Pfiffikus“-Leiterin aus Großschweidnitz, kennt diese Sorgen: „Eigentlich sollte gerade das Weihnachtsfest im Kreis der Familie gefeiert werden. Wenn es nicht anders geht, machen wir natürlich als Dienstleister auch die Betreuung in dieser Zeit möglich.“ Denn der Kindergarten der Arbeiterwohlfahrt versteht sich als Dienstleister. Gewöhnlich werden dort 50 Kinder betreut. Bisher lägen jedoch für die Feiertage keine Aufträge vor. „Auf dem Dorf gibt es meist einen großen Verwandtenkreis, das hilft den Eltern wirtschaften.“ Zudem: Die zwei Tage in diesem Jahr fielen nicht so ins Gewicht. Schließlich ist diese Zeit, wie hier in Großschweidnitz, oft die einzige offizielle Schließzeit für viele Einrichtungen im Landkreis.

In der Integrations-Tagesstätte des Lebenshilfe e. V. in Löbau wurde rechtzeitig, wie in jedem Jahr, eine Elternumfrage gestartet. „Es hat sich wieder ergeben, dass kein Betreuungsbedarf zwischen Weihnachten und Neujahr besteht. Deshalb schließen wir unsere Einrichtung“, sagt Heidelore Paul, die Leiterin. 60 Kinder werden hier regelmäßig betreut.

Offen hat in jedem Fall die Zittauer Kindertagesstätte „Blumenkinder“. „In den zwei Tagen bieten wir allerdings kein besonderes Programm“, sagt Claudia Renner, Leiterin der Einrichtung. Insgesamt neun Anmeldungen liegen ihr vor. Jetzt will sie noch abwarten, ob es dabei bleibt. Erfahrungsgemäß ist der Andrang nicht so groß. Beim Hort der Zittauer Lessinggrundschule konnte dieser Trend bestätigt werden. Eine Elternumfrage ergab, dass gerade ein bis zwei Kinder betreut werden müssen. Diese besuchen die „Blumenkinder“.

Trotzdem gibt es Eltern, die beispielsweise keine Großeltern zur Unterstützung ihr Eigen nennen können und die auf die Dienstleistung der Kinderbetreuung auch in diesen Tagen angewiesen sind. Eine gute Ausweichvariante könnten Tagesmütter sein. Allerdings steht hier noch nicht fest, wie entsprechende Verträge für eine kurzzeitige Betreuung aussehen könnten.

Katrin Johne aus Herrnhut und Annett Gnieser aus Großschweidnitz böten sich grundsätzlich an, eine entsprechende Betreuung zu ermöglichen. Beide sind erst seit Mitte des Jahres als Tagesmutter vom Jugendamt bestätigt. „Im neuen Jahr“, so erhofft sich Katrin Johne Klarheit, „soll es Gespräche mit dem Jugendamt geben, bei denen dann solche Fragen rechtlich erörtert werden.“

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