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Spitzstiftigkeiten mit Schmunzeleffekt

Vier Satire-Zeichner, die es richtig gut können, zieren derzeit die Radebeuler Filialen der Sparkasse Meißen mit ihren neusten Werken.

Von Peter Redlich
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Das leidige Handy-Thema greift Lutz Richter auf.
Das leidige Handy-Thema greift Lutz Richter auf. © privat

Radebeul. Einmal Geld abheben und zehn Minuten oder etwas mehr Zeit extra einplanen. Es lohnt sich. Das Schmunzeln wird nicht mehr aus dem Gesicht gehen. Etwa in der Meißner-Sparkassen-Filiale Kötzschenbroda an der Bahnhofstraße, Ecke Hermann-Ilgen-Straße.

Vier Könner mit dem Zeichenstift haben sich hier zu einer Satire-Ausstellung zusammengefunden. Uwe Krumbiegel, Jan Kunz, Axel Bierwolf und Lutz Richter. Die vier habe sich Alltagsszenen ausgeguckt, menschlich treffend zu Papier gebracht und wie im Cartoon üblich, pointiert beschriftet. 

Ein Genuss, wie Uwe Krumbiegel den offenbar unangreifbaren Bayern-Dialekt auf die Schippe nimmt und mit dem Sächsischen vergleicht. Mit dem sächsischen Selbstwertgefühl spielt zeichnerisch auch Lutz Richter. Der Radebeuler, einst Chef der Porzellanmalerei in Meißen, stärkt dem Einheimischen augenzwinkernd das Rückgrat in ihrer besonderen Eigenart.

Überhaupt, der Dialekt und die Eigenarten der Bewohner zwischen Plauen und Zittau – gerne werden sie auch von Axel Bierwolf und Jan Kunz aufgegriffen. Gewürzt mit zeichnerisch festgehaltenen und teils sehr realistischen, gar nicht überspitzten Alltagssituationen befassen sich die vier Protagonisten ebenso, um dem Betrachter zum zustimmenden Nicken und innerlichen Lachen zu treiben.

Organisiert hat die sehenswerte Schau der Radebeuler Lutz Richter auf Anregung der Sparkasse Meißen. Wozu mit Auswählen, Rahmen und Hängen auch gehörig Arbeit gehört. 78 Bilder sind zu sehen, 24 davon in der Filiale in Radebeul-Ost.

Dachlawinen (Axel Bierwolf) hat es in den letzten Tagen vielleicht gegeben. 
Dachlawinen (Axel Bierwolf) hat es in den letzten Tagen vielleicht gegeben.  © privat

Am letzten Freitag feierte die neue Schau in der Kötzschenbrodaer Filiale in West ihren Einstand. Peter Ufer, Journalist, ausgewiesener Sachsenkenner mit der jährlichen Auswahl des Wortes des Jahres, moderierte gewitzt den Abend. Mit gezeichneter Satire kennt sich Ufer bestens aus. Er ist Vorsitzender der Jury für den Deutschen Karikaturenpreis und hat erst jüngst die neue Zille- und Kari-Schau in Radeburg mitbegründet.

Fast 100 Besucher erlebten am Freitagabend die Eröffnung mit musikalischen Leckerbissen von Sachsens Ex-Weinkönigin Friederike Wachtel. Diese ist als Sängerin im Trio Hans-Richard Ludewig (Piano) und Sascha Mock (Percussion und Gitarre) mit poppig-quirligen, leisen und lauten Klängen unterwegs.

Den ersten Besichtigern der neuen Schau, die in den Sparkassen in Ost und West zu sehen ist, hat der Einstieg prima gefallen. Wer dies nachvollziehen möchte, hat dafür noch bis 31. Juli dieses Jahres zu den üblichen Öffnungszeiten der genannten Filialen Gelegenheit.

Zu kaufen gibt es die Karikaturen auch. Lutz Richter: „Wer das möchte, kann die Kontakte im Flyer nutzen und sich melden. Die Grafik wird dann natürlich auch von uns signiert.“

www.sparkasse-meissen.de