Merken

Poggenburg greift AfD-Spitze an

Beim politischen Aschermittwoch der ADPM spielen "Machtgeilheit" und der "Säxit" eine Rolle. Mit dabei war auch ein Kamel. 

 2 Min.
Teilen
Folgen
Andre Poggenburg (rechts) steht in Nentmannsdorf  neben einem Kamel.
Andre Poggenburg (rechts) steht in Nentmannsdorf neben einem Kamel. © dpa

Pirna. Der frühere AfD-Funktionär André Poggenburg hat die Führungsriege der AfD angegriffen und Teilen der Parteispitze attestiert, ein "jämmerliches Bild" abgegeben zu haben. Statt Opportunismus und "Machtgeilheit" müsse es bei der Partei wieder um "Liebe zum deutschen Vaterland" gehen, sagte Poggenburg zum politischen Aschermittwoch des "Aufbruchs deutscher Patrioten Mitteldeutschland" (ADPM) und von rechten Bürgerbewegungen in Nentmannsdorf bei Pirna. 

Poggenburg hatte im Februar seine neue Partei "Aufbruch deutscher Patrioten" gegründet. Nach einem Rechtsstreit mit der AfD firmiert die Partei seit vergangenem Wochenende unter dem Kürzel ADPM.

Poggenburg war wegen beleidigender Äußerungen nach seiner Aschermittwochsrede vor einem Jahr an gleicher Stelle auch bei der AfD-Spitze in die Kritik geraten. Damals hatte er Türken als "Kameltreiber" und "Kümmelhändler" bezeichnet. Beides nannte er am Mittwoch "altehrwürdige Berufe". Zuvor war ein Kamel in die Veranstaltungshalle geführt worden.

Bei den Anhängern des "Aufbruchs deutscher Patrioten Mitteldeutschland" (ADPM) gibt es den Wunsch nach einer Abspaltung Sachsens von Deutschland. "Wenn es aus dem EU-Wahnsinn einen Brexit geben kann, dann muss es aus dem BRD-Wahnsinn einen Säxit geben", sagte Martin Kohlmann zum politischen Aschermittwoch. Kohlmann ist Rechtsanwalt und Chef der rechtspopulistischen Gruppierung "Pro Chemnitz", die seit Ende 2018 vom sächsischen Verfassungsschutz beobachtet wird. (dpa)