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Pokalwettbewerb wird zur Farce

Die Reserven von HC Sachsen und Weißeritztal kämpften um den Kreispokal. Die Trophäe geht nun aber wohl nach Dresden.

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Von Stephan Klingbeil

Der Protest des HC Sachsen Neustadt-Sebnitz gegen die Wertung des diesjährigen Endspiels um den Kreispokal (SZ berichtete) hat zu einem unerwarteten Ergebnis geführt. Denn nach dem Einspruch des Handballklubs wird die Trophäe nun der Dritten Mannschaft der Sportfreunde 01 Dresden aus der 1. Kreisliga zugesprochen. Kurios: Das Team stand gar nicht im Endspiel, sondern war im Halbfinale mit 14:21 an der Reserve der HSG Weißeritztal gescheitert. Dennoch darf sich der Kreisliga-Fünfte nun wohl freuen – quasi als lachender Dritter.

Nach einer Sitzung der Technischen Kommission zu dem Protest von Weißeritztals Finalgegner HC Sachsen II vor wenigen Tagen bekamen die Sportfreunde den Siegerpokal zugesprochen. Sie waren die letztverbliebene Mannschaft im Kreispokal 2017/18, der nun komplett zur Farce wird.

Ende April hatte der HCS II das Finale in Wilsdruff nach Verlängerung mit 24:21 gegen die Reserve der HSG gewonnen. Jedoch wurde ihnen der Sieg bereits kurz nach der Schlusssirene aberkannt und den Titelverteidigerinnen von Weißeritztal zugesprochen. Der Grund: ein Verstoß gegen die Durchführungsbestimmungen. Die HCS-Reserve hatte zwei Spielerinnen aus seiner Sachsenliga-Mannschaft dabei gehabt, die nicht hätten eingesetzt werden dürfen. Der HCS hatte dann prüfen lassen, ob Weißeritztal verbotenerweise Spielerinnen im Bezirkspokal auflaufen ließ. Offenbar gab es einen Verstoß gegen die Spielordnung. Denn Weißeritztal wurde disqualifiziert – und Dresden ist nachträglich Pokalsieger. HSG-Präsident Lothar Tränkner will die Entscheidung erst mal sacken lassen. „Vielleicht fechten wir das an“, sagte er.