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Turow: Greenpeace demonstriert vor Staatskanzlei

Die Umweltschützer wollen Zittau sicherer machen und Sachsen bewegen, den Bund vom Beitritt zur tschechischen Klage gegen den Tagebau zu überzeugen.

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Mitte März demonstrierte Greenpeace in der Grube Turow.
Mitte März demonstrierte Greenpeace in der Grube Turow. © Greenpeace

Der Oberlausitzer Ableger der Umweltschutzorganisation Greenpeace macht heute zusammen mit der Grünen Liga und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Sachsen vor der Staatskanzlei in Dresden auf einen offenen Brief an Ministerpräsident Kretschmer zum Thema Tagebau Turow aufmerksam. Die Umweltschützer fordern den Einstieg der Deutschen in das Verfahren gegen die Genehmigung der Tagebau-Erweiterung, das die tschechische Regierung vor dem Europäischen Gerichtshof eingeleitet hat. "Der einzig wirksame Weg, die deutschen Bürger in Zittau vor der vom Tagebau verursachten Bodenabsenkungsproblematik zu schützen, wäre eine deutsche Beteiligung an diesem Verfahren", teilte Greenpeace mit. "Deshalb wird in dem offenen Brief ein Signal aus Sachsen an die Bundesregierung angeregt."

Nach Ansicht der Organisation sind Häuser in Zittau durch das Abpumpen von Grundwasser für den Tagebau Turów von schweren Bodensenkungen betroffen. "Risse gefährden die Stabilität und sind verantwortlich für Wertverluste der Gebäude", heißt es. "Auch die Lärm- und Staubbelästigungen sind erheblich." Völlig ungeklärt sei die Frage der späteren Renaturierung und der Umgang mit der Verschlechterung der Wasserqualität der Neiße. Greenpeace stützt sich bei den Aussagen auf Untersuchungen von Experten. Allerdings sind die Ergebnisse nicht unumstritten.

Tschechien hatte vor wenigen Wochen Klage eingereicht, um die Auswirkungen der Erweiterung auf seine Bürger im Grenzgebiet wie einen befürchteten Wassermangel zu stoppen. Die EU-Kommission hatte im Vorfeld bereits signalisiert, dass die aktuelle Genehmigung des Tagebaus bis 2026 gegen EU-Recht verstößt. Polen versucht dagegen eine Bergbauverlängerung bis 2044 zu besiegeln. (SZ)

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