Spaßbad Bogatynia bleibt weiter geschlossen

Auch in dieser Saison kann das Spaß- und Freizeitbad in Bogatynia (Reichenau) trotz sommerlicher Temperaturen von den Einwohnern nicht genutzt werden. Das Gras steht bis zu den Knien, die Ausstattung verkommt. Weder das Bassin noch der Spielplatz können genutzt werden, wie ein örtliches Onlineportal schrieb.
20 Millionen Zloty (etwa vier Millionen Euro) soll das Objekt gekostet haben, das als "Schwarzbau" in die Geschichte der Stadt eingehen wird. "Das Becken eignet sich zurzeit noch nicht für den Badebetrieb, weil der momentane Zustand eher eine Gefahr für Leben und Gesundheit der Besucher bedeuten würde", so Stadtsprecherin Monika Zawicka.
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Noch im Juni waren Experten mit der Einschätzung des technischen Zustands der Anlagen befasst. Die Stadt hat inzwischen die Summe von 200.000 Zloty als Legalisierungsgebühr entrichtet. Daraufhin konnte die Staatliche Bauaufsicht des Kreises Zgorzelec die Genehmigung für die Wiederaufnahme der Arbeiten erteilen. Die damit zu beauftragenden Firmen werden über eine Ausschreibung ermittelt.
Man stehe in enger Verbindung mit der Staatsanwaltschaft Wroclaw (Breslau), wo der umstrittene Schwarzbau des Spaßbades als Ermittlungsverfahren anhängig sei, sagt Monika Zawicka. Von gravierenden Mängeln war schon vor vier Jahren die Rede. So müssten Teile der Wasserrutsche abgetragen werden, der Zustand der Becken werfe Fragen auf, das Funktionsgebäude sei ohne Heizung errichtet. Die Bewohner bekamen seinerzeit an einem Tag der offenen Tür Gelegenheit, ihr künftiges Freizeitdomizil in Augenschein zu nehmen.