Havarie reißt Loch in Außenwand des Kraftwerks Turow

Offenbar ist es an diesem Dienstag zu einer Havarie am neuen Block des Kraftwerks Turow unweit der polnisch-sächsischen Grenze gekommen.
Nach Angaben des polnischen Nachrichtenportals bogatynia.pl hat es dabei eine Explosion gegeben, bei der ein Teil der Außenwand des Kraftwerksgebäudes stark beschädigt worden ist. Es klafft ein mehrere Meter langes und breites Loch auf einer Seite des Kraftwerksblocks.
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Auf Nachfrage des Nachrichtenportals bogatynia.pl hat die Kraftwerksleitung sich inzwischen zu dem Vorfall geäußert. Es habe sich um einen "kleinen Fehler im Hilfssystem" gehandelt, der zu einem Dampfaustritt durch das zu diesem Zweck installierte Sicherheitssystem - das Sicherheitsventil - führte, teilte das Unternehmen mit.
Durch diesen Dampf sei eines der Bleche des Blockes beschädigt worden. Elemente der technischen Systeme seien bei dem Unfall nicht beschädigt worden, hieß es weiter.
Der neue Block des Kraftwerkes Turow - Ende 2020 in Betrieb genommen - ist seit seinem Bau immer wieder mit "Ausfällen" in den Schlagzeilen gewesen und war vom Netz genommen worden.
Laut Kraftwerksbetreiber handelte es sich immer um geplante und turnusgemäße Überprüfungen. Kritiker behaupteten, die moderne Technik sei nicht auf die Turower Kohle ausgelegt und habe sie nicht verarbeiten können. (SZ/abl/mit kpl)