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Politik in Sachsen – Die Morgenlage

+++ Geringverdiener müssen bangen +++ Dresdner Forscher drucken Atemmasken +++ Lichtblick hilft Selbstständigen

Von Erik Geipel
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Wie lange reichen die Rücklagen für Geringverdiener?
Wie lange reichen die Rücklagen für Geringverdiener? © dpa

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Guten Morgen, 

diese Woche könnte eine der härtesten werden, eine, die unsere Geduld am stärksten strapaziert. Denn gerade diese Tage vor Ostern läuten sonst für so viele eine vergnügte Reisezeit ein. Familien treffen sich, nehmen sich Zeit für- und miteinander. Diesmal ist es anders. Diesmal muss jeder für sich entscheiden, welches Risiko er für sich und andere auf sich nimmt. Ein „Kontakt-Verbot“ zerschneidet unser gewohntes Zusammenleben.

Was auch immer, wie auch immer es kommt - man sollte immer und aus jeder Situation versuchen, das Beste zu machen. Und wenn wir eines Tages, wann auch immer, mit genügend Abstand auf diesen historischen Einschnitt zurückblicken, der die Welt aller Menschen mit einem Schlag so sehr verändert hat, dann werden wir manches vielleicht wieder mehr zu schätzen gelernt haben, was wir immer für so selbstverständlich halten.

Ihre Annette Binninger, Leiterin Politikredaktion sächsische.de

Die wichtigsten News am Morgen:

+++ Corona trifft Geringverdiener besonders hart +++

Es sind existenzielle Fragen, die sich viele Menschen derzeit stellen: Verliere ich meinen Job? Wie lange kann ich meine Miete noch zahlen? Jeder fünfte Deutsche fürchtet aufgrund der Corona-Pandemie finanzielle Einbußen, zeigt eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos. Infolge der Krise könnten 1,8 Millionen Menschen ihre Arbeitsstelle verlieren, prognostiziert das Institut. Weitere sechs Millionen Menschen dürften von Kurzarbeit betroffen sein. Zahlen, die nur die Spitze des Eisberges sind.

+++ Dresdner Forscher drucken Atemmasken +++

Normalerweise kommen Raketentriebwerke aus den großen 3-D-Druckern des Fraunhofer-Instituts. Jetzt entsteht darin Schicht für Schicht etwas vollkommen anderes. Vor einigen Tagen veröffentlichte die EU-Kommission einen Aufruf. Forschungseinrichtungen und ihre Partner, die über 3-D-Drucker verfügen, sollten sich melden und in die Herstellung von Bauteilen für Beatmungsgeräte einsteigen. „Wir haben es gelesen und uns nach kurzer Beratung entschieden, ebenfalls zu helfen“, sagt Christoph Leyens, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahlentechnik in Dresden und derzeit Sprecher aller sächsischen Fraunhofer-Institute.

+++ Ein Lichtblick für Solo-Selbstständige +++

Leicht haben wir es gerade alle nicht. Wir alle müssen uns Einschränken und Abstriche machen im Kampf gegen SARS-CoV-2. Neben ihrer Gesundheit bangen auch viele Menschen um ihre Existenz. Die Handelsvertreter, deren Waren gerade niemand abnimmt. Die freien Künstler, die nicht auftreten können; die Touristenführer, die schon seit Wochen keine Touristen gesehen haben. Diesen Solo-Selbstständigen, die sich einst mutig in die Marktwirtschaft stürzten, brachen von heute auf morgen die Einnahmen weg. Die Stiftung Lichtblick der Sächsischen Zeitung will diesen Menschen helfen.

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