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Ärger um Wanderwitz-Aussagen zu Maaßen

Marco Wanderwitz sorgt mit Aussagen zu Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen für Aufsehen. Nun regt sich Kritik in Sachsens CDU.

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Marco Wanderwitz (CDU) sorgt mit Aussagen zu Hans-Georg Maaßen für Aufsehen.
Marco Wanderwitz (CDU) sorgt mit Aussagen zu Hans-Georg Maaßen für Aufsehen. © Kahnert/dpa

Dresden. In der sächsischen Union regt sich Unmut über den eigenen Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, Marco Wanderwitz. Grund sind Äußerungen des 45-Jährigen über den in Thüringen nominierten CDU-Bewerber Hans-Georg Maaßen - den früheren Verfassungsschutzpräsidenten. Wanderwitz hatte in einem Interview mit der Chemnitzer "Freien Presse" und der "Badischen Zeitung" am Montag gesagt: "Ich würden Herrn Maaßen nicht in ein Parlament wählen." Die konservative Werteunion in Sachsen und ein Vorstandsmitglied der Jungen Union warfen Wanderwitz "parteischädigendes Verhalten" vor.

Für Werteunion-Chef Ulrich Link hat Wanderwitz - Ostbeauftragter der Bundesregierung und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium - damit Grenzen überschritten: "Es ist für uns rätselhaft, wie die CDU mit einem solchen Spitzenkandidaten in Sachsen erfolgreichen Wahlkampf machen will." Wanderwitz sei ein legitimer Exponent des linken Flügels. Als solcher müsse er keineswegs alle Positionen eines Konservativen wie Hans-Georg Maaßen teilen. Es entspreche aber "Wanderwitz‘ Weltbild, allen, die weniger links sind als er, vorzuwerfen, sie wollten 'die AfD rechts überholen'".

"Herr Wanderwitz hatte bereits im Vorfeld die Nominierung von Herrn Dr. Maaßen als 'Irrsinn' bezeichnet. Nachdem die Parteikollegen in Südthüringen sich von solchen Störfeuern nicht weiter haben irritieren lassen, bin ich davon ausgegangen, dass er deren sehr deutliches Votum akzeptiert. Stattdessen hat er sich nun die nächste Entgleisung geleistet und allen Ernstes öffentlich zur Nichtwahl von Herrn Dr. Maaßen aufgerufen", erklärte Johannes F. Fiolka, Mitglied im Landesvorstand der Jungen Union (JU) Sachsen. (dpa)