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Laschet will Ausbau der Dresdner Chip-Werke beschleunigen

Der Kanzlerkandidat der Union ist heute in Sachsen unterwegs. Den Auftakt macht er in Dresden mit einem Besuch bei Globalfoundries.

Von Annette Binninger
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Im Rahmen des Besuchs bei Globalfoundries unterhielt sich Armin Laschet auch mit Mitarbeitern des Werkes und ließ sich von ihnen ihre unterschiedlichen Aufgaben erläutern.
Im Rahmen des Besuchs bei Globalfoundries unterhielt sich Armin Laschet auch mit Mitarbeitern des Werkes und ließ sich von ihnen ihre unterschiedlichen Aufgaben erläutern. ©  Sebastian Kahnert/dpa

Dresden. Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat sich für den weiteren Ausbau des Dresdner Chip-Werkes von Globalfoundries ausgesprochen. "Wir wollen, dass es hier weitergeht", sagte Laschet am Donnerstagmorgen bei einem Werksbesuch.

"Der Wille der Bundesregierung ist da." Er sei sich des harten internationalen Wettbewerbs in der Halbleiter-Industrie bewusst, sagte Laschet. "Wenn wir die Halbleiter-Technologie in Europa halten wollen, dann machen wir das in Dresden", lobte er das Ende der 90er Jahre erbaute und ständig modernisierte und erweiterte Chip-Werk.

Es sei "eine weitsichtige und sehr richtige Entscheidung" bereits unter Bundeskanzler Helmut Kohl und Alt-Ministerpräsident Kurt Biedenkopf gewesen, die Kompetenz, die es bereits vor der Wiedervereinigung in Sachsen gab, unmittelbar zu nutzen und mit öffentlicher Unterstützung die Halbleiter-Industrie am Standort zu halten und auszubauen.

Verwaltungsprozesse bremsen Wachstumskurs

Jede dritte Chip in Europa kommt mittlerweile von Globalfoundries aus Dresden. Das Unternehmen hatte jüngst angekündigt, seine Produktion in Dresden weiter hochzufahren und dafür rund eine Milliarde Dollar (gut 842 Millionen Euro) zu investieren.

Werkschef Manfred Horstmann sagte, angesichts des weltweit enormen Chip-Bedarfs wolle Globalfoundries seine Kapazitäten um das zwei- bis zweieinhalbfache ausbauen. Dabei gehe es um Investitionen von rund vier Milliarden Dollar. Dabei scheint das Tempo der Wachstumswünsche allerdings derzeit an einigen Verwaltungsprozessen gebremst zu werden.

Laschet betonte nach einem Gespräch mit der Geschäftsführung im kleinen Kreis, dass er "die Aufgabe mitnehme", für "schnellere Entscheidungen und Plan-Festellungsverfahren" zu sorgen.

Anschließend reiste der CDU-Bundesvorsitzende und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen weiter nach Torgau, um dort mit Mitarbeitern des Technischen Hilfswerkes (THW) zu sprechen. Am Nachmittag steht für Laschet die Besichtigung der Grenzbrücke sowie ein Besuch der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder auf dem Programm. (mit dpa)