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SZ-Wahlcheck zu Rente, Familie, Soziales

Alle Positionen der Parteien zur Bundestagswahl 2021 im Überblick. Heute: Rente, Familie, Soziales. Wen soll ich wählen? Der SZ-Wahlcheck Teil 5.

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Was wollen die Parteien für Familien verändern? Der SZ-Wahlcheck gibt die Antwort.
Was wollen die Parteien für Familien verändern? Der SZ-Wahlcheck gibt die Antwort. © Hauke-Christian Dittrich/dpa (Symbolbild)

Wie soll die Rente auch in der Zukunft gesichert werden?

CDU/CSU: Das Renteneintrittsalter, das bis 2031 auf 67 Jahre erhöht wird, soll nicht weiter steigen. CDU und CSU wollen neue Konzepte für die betriebliche Altersvorsorge für alle sowie für eine neue Form der kapitalgedeckten Altersvorsorge entwickeln. Für einen Neustart der privaten, staatlich geförderten Altersvorsorge plant die Union ein verpflichtendes Standardvorsorgeprodukt mit Widerspruchsrecht. Die CSU will die Mütterrente verbessern.

SPD: Die Rente ab 67 soll bleiben. Die Standardrente (45 Jahre Durchschnittsverdienst) soll dauerhaft mindestens 48 Prozent des jährlichen Durchschnittsgehalts betragen. Alle Erwerbstätigen sollen einzahlen, also auch Beamte, Selbstständige und Politiker. Erwerbsminderungsrenten sollen verbessert, Betriebsrenten attraktiver werden. Die Riester-Rente soll durch ein neues standardisiertes Angebot ersetzt werden.

AfD: Die AfD will das Renteneintrittsalter nicht festlegen, sondern jeden Menschen selbst entscheiden lassen. Bei Geringverdienern, die lange in die Rentenkasse eingezahlt haben, sollen 25 Prozent der Altersrente nicht auf die Grundsicherung im Alter angerechnet werden. Politikerpensionen will die AfD abschaffen. Eltern sollen für jedes Kind 20. 000 Euro der Beiträge zur Rentenversicherung aus Steuermitteln erstattet bekommen.

FDP: Die FDP will die gesetzliche, betriebliche und private Altersvorsorge beibehalten, jedoch sollen sie nach dem Baukastenprinzip frei miteinander kombiniert werden können. Auch das Renteneintrittsalter soll flexibler werden. Für mehr Generationengerechtigkeit soll ein demografischer Faktor in die Rentenanpassung mit aufgenommen werden. Für die private Vorsorge will die FDP eine gesetzliche Aktienrente einführen.

Die Linke: Statt schrittweise erst mit 67 soll man wieder mit 65 Jahre abschlagsfrei in Rente gehen können. Wer 40 Jahre eingezahlt hat, soll schon ab 60 ohne Einbußen in Rente gehen können. Alle Erwerbstätigen sollen einzahlen. Das Rentenniveau will die Linke auf 53 Prozent anheben. Für Gruppen mit geringem Nettoeinkommen im Alter fordert sie eine garantierte steuerfinanzierte Solidarische Mindestrente von 1.200 Euro.

Bündnis 90/Die Grünen: An der Altersgrenze von 67 Jahren für die Rente soll grundsätzlich festgehalten und das Rentenniveau langfristig bei 48 Prozent gesichert werden. Die gesetzliche Rente soll mit mehr Beteiligten zu einer Bürgerversicherung werden. Für niedrigere Einkommen soll die Grundrente zu einer Garantierente weiterentwickelt werden. Riester-Rente und die Rürup-Rente sollen durch einen öffentlich verwalteten Bürgerfonds ersetzt werden.

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