Linksradikale Aufkleber auf Wahlkampfbus von Veronika Bellmann

Freiberg. Sie wollten sich den kruden Theorien der Querdenker entgegenstellen, doch offenbar hatten einige Teilnehmer noch andere Ziele. Am Rande einer Demonstration des Jungen Netzwerks in Freiberg haben Unbekannte am Wochenende den Wahlkampfbus der CDU-Bundestagsabgeordneten Veronika Bellmann angegriffen.
Wie Bellmanns Wahlkampfteam mitteilte, wurde unter anderem das Foto der Bundestagsabgeordneten auf dem Bus mit zahlreichen Aufklebern der linksradikalen Szene verunstaltet.
Schaden noch unklar
"Die Demo war am Samstag durch die Freiberger Innenstadt verlaufen, wo wir unser Wahlkampfbüro und auch den Bus abgestellt haben", erklärte Dirk Czaja, persönlicher Referent von Veronika Bellmann, gegenüber Saechsische.de. "Den haben sie dann fleißig vollgepflastert. Hätten wir gewusst, dass die Demonstration dort entlang verläuft, hätten wir den Bus noch umgeparkt."
Die Sorge war zunächst groß, die Aufkleber würden sich nicht entfernen lassen. Noch am Sonntag gingen Bellmanns Wahlkampfleute von einem Sachschaden in Höhe von mindestens 1.000 Euro aus. "Mittlerweile haben wir nahezu alle Sticker wieder ab bekommen. Einige befinden sich jedoch auf der von uns aufgebrachten Klebefläche und würden diese beschädigen, wenn wir sie entfernen", so Czaja.
Wie hoch der Schaden schließlich ausfallen wird, konnte der Referent zunächst nicht einschätzen.
"Wir wollen das nicht durchgehen lassen"
Die Verunstaltung des Busses ist nicht der einzige Vorfall, der das Team von Veronika Bellmann am Wochenende beschäftigte. Seit die CDU am Sonnabend mit der Plakatierung im Wahlkreis 161/Mittelsachsen begonnen hat, sollen bereits 100 Plakate beschädigt worden sein. "Teilweise wurden sie sogar angezündet", sagte Czaja.
Parteiübergreifend sei bereits im Vorfeld der Entschluss gefasst worden, alle Vorfälle zur Anzeige zu bringen. "Wir wollen diese Aktionen nicht einfach durchgehen lassen", betonte Dirk Czaja. "Gleichzeitig verhindern wir dadurch, dass sich letztendlich eine Seite wieder als Opfer darstellt. Die Erfahrung vorangegangener Wahlkämpfe hat gezeigt, dass alle Parteien davon betroffen sind."
Bellmann geht auf Demonstranten zu
"Die Sachbeschädigungen sind keine bloße Kinderei oder harmlose Meinungsäußerungen via Sprüche-Aufkleber", erklärte Veronika Bellmann bereits am Wochenende. "Hier handelt es sich um eine nachhaltige Beeinträchtigung der politischen Arbeit von bürgerlichen Politikern."
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Die Bundestagsabgeordnete ging jedoch auch auf die Organisatoren der Demo zu. "Meinerseits habe ich kein Problem mit den Vertretern des Jungen Netzwerk Freibergs über das Für und Wider sowie das richtige Maß an Coronaschutzmaßnahmen zu diskutieren; nachdem sie für die Sachbeschädigungen geradegestanden, den entstandenen Schaden beglichen und meinen Wahlkampfbus gereinigt haben.“