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Neue Verdachtsfälle beim Kommando Spezialkräfte

Bei der Eliteeinheit KSK werden erneut Fälle von Rechtsextremismus geprüft. Nun wird die strafrechtliche Relevanz festgestellt.

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Kommandosoldaten des Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, demonstrieren während eines Videodrehs zum Tag der Bundeswehr die Überwältigung einer Zielperson aus einem Auto.
Kommandosoldaten des Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, demonstrieren während eines Videodrehs zum Tag der Bundeswehr die Überwältigung einer Zielperson aus einem Auto. © Marijan Murat/dpa (Symbolfoto)

Berlin. Der Militärische Abschirmdienst (MAD) untersucht zwei mehrere Jahre zurückliegende Verdachtsfälle wegen Rechtsextremismus in der Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK). Ermittelt werde gegen einen Offizier sowie einen Unteroffizier, hieß es am Sonntag aus Sicherheitskreisen, nachdem die "Bild am Sonntag" zuerst berichtet hatte.

So soll ein KSK-Oberstabsfeldwebel bereits 2015 während einer Ausbildung die schwarz-weiß-rote Reichsflagge neben der Bundesflagge angebracht oder nichts dagegen unternommen haben, lautet ein Vorwurf. Zudem wird ein Leutnant beschuldigt, im Jahr 2014 eine "geringe Zahl" von Bildern mit einem rechtsextremen Hintergrund über Whatsapp verbreitet zu haben. Ob beide Fälle strafrechtlich relevant sind, wird noch geprüft. Die Fälle waren im September gemeldet worden.

Die Innenminister von Bund und Ländern hatten - allerdings im Juni dieses Jahres - einen Mustererlass vorgelegt, um einheitlich gegen das Zeigen von Reichsfahnen und Reichskriegsflaggen aus der Kaiser- und NS-Zeit in der Öffentlichkeit vorzugehen. Ein Grund für die neue Bewertung: Die Fahnen werden nach Auffassung der Innenminister vermehrt von rechtsextremistischen Gruppen als Symbol und Ersatz für die verbotene Hakenkreuzfahne genutzt. (dpa)