Sachsen
Merken

Ausländische Ärzte warten ein Jahr auf Anerkennung ihrer Berufsausbildung

Fachkräfte für Pflege- und Gesundheitsberufe werden in Sachsen dringend gesucht. Doch bis etwa ein ausländischer Arzt im Freistaat praktizieren kann, vergeht im Durchschnitt fast ein Jahr.

 2 Min.
Teilen
Folgen
In Sachsen dauert die Anerkennung der im Ausland erworbenen Berufsausbildung im Schnitt 359 Tage.
In Sachsen dauert die Anerkennung der im Ausland erworbenen Berufsausbildung im Schnitt 359 Tage. © dpa

Dresden/Berlin. In Sachsen dauert die Anerkennung von Ärzten mit einer im Ausland erworbenen Berufsausbildung im Schnitt 359 Tage. Nur in Bayern zieht sich das Verfahren sogar noch etwas länger hin und kommt auf den Rekordwert von 364 Tagen. Das geht aus einer Anfrage der Linkspartei an die Bundesregierung hervor. Bundesweit liegt der Durchschnitt bei 111 Tagen.

Während etwa in Schleswig-Holstein die Verfahren im Jahr 2021 in nur einem Tag beschieden wurden oder in Hamburg in sieben Tagen, dauerten sie in Bayern im Schnitt 364 Tage. In anderen Flächenländern wie Niedersachsen (44 Tage), Nordrhein-Westfalen (17 Tage) und Baden-Württemberg (43) dauerten die Verfahren durchschnittlich ebenfalls viel kürzer.

Auch bei Zahnärzten liegen die Zeiten für das Prüfverfahren zur Anerkennung von Berufsabschlüssen im Länder-Vergleich äußerst weit auseinander. In Bayern ist dort wiederum Geduld angesagt – es dauert rund 305 Tage. Baden-Württemberg (24 Tage) und Nordrhein-Westfalen (26 Tage) werden in der Antwort der Bundesregierung deutlich kürzere Verfahrensdauern zugeordnet. Bundesweit wird der Durchschnitt mit 105 Tagen angegeben.

Sogar bei den äußerst dringend gesuchten Gesundheits- und Krankenpflegern zeichnen sich längere Wartezeiten ab. Der bundesdeutsche Durchschnitt liegt bei 77 Tagen. Negativer Spitzenreiter unter den Ländern war da Thüringen mit 225 Tagen, gefolgt von Rheinland-Pfalz (172) und Niedersachsen (147). Am schnellsten ging es den Angaben zufolge in Schleswig-Holstein (13 Tage). (SZ/abi/dpa)