Sachsen
Merken

Razzia bei "Letzter Generation": Aktivisten inszenieren sich immer mehr

Am Mittwoch werden bundesweit Wohnungen von Klimaaktivsten durchsucht, auch in Dresden. Doch rechtfertigen die Aktionen der "Letzten Generation" das Vorgehen der Behörden? Ein Kommentar.

Von Erik-Holm Langhof
 2 Min.
Teilen
Folgen
Sächsische.de-Redakteur Erik-Holm Langhof zu den Durchsuchungen bei den Klimaaktivisten der "Letzten Generation".
Sächsische.de-Redakteur Erik-Holm Langhof zu den Durchsuchungen bei den Klimaaktivisten der "Letzten Generation". © Montage: Rafael Sampedro, Christoph Soeder/dpa

Nun ist es so weit. Die Ermittlungsbehörden gehen hart gegen die "Letzte Generation" vor. Sie stellen eine längst überfällige Frage in den Raum: Ist die "Letzte Generation" eine "kriminelle Vereinigung"? Das wird die Justiz nun klären müssen, eindeutige Kriterien gibt es dafür. Was aber schon jetzt feststeht: Die Klimaaktivisten finden in der Bevölkerung und der Politik immer weniger Zuspruch - und Schuld daran sind sie größtenteils selbst.

Mit ihren immer wiederkehrenden Klebeaktionen und Sachbeschädigungen treffen sie die Bevölkerung. Sie bringen die Menschen gegen sich auf, sie nötigen und gefährden sie sogar. Der Bundeskanzler bezeichnet die Aktionen als "bekloppt", sogar Grünen-Politiker lehnen vermehrt die extremen Klima-Protestler ab.

Die radikale Gruppe schadet dem Kampf um eine einigermaßen intakte Natur mittlerweile mehr, als dass sie ihn voranbringt.

Razzien stoßen auf positives Feedback

Statt sich mit den Entscheidungsträgern an einen Tisch zu setzen und alle demokratischen Mittel des Protests sowie des gepflogenen Miteinanders zu nutzen, kleben sich die Aktivisten lieber auf Straßen, beschmieren weltberühmte Gemälde mit Lebensmitteln, missachten pauschal Politik und Rechtsstaat. Es scheint, als dominiere bei der "Letzten Generation" die aggressive Inszenierung, nicht die Suche nach einer konstruktiven Lösung.

Spätestens mit dem Vorwurf der Behörden, kritische Infrastruktur sabotiert zu haben, ist zumindest der Anfangsverdacht einer kriminellen Vereinigung nicht frei erfunden. Auch wenn Bayern, von wo aus die Ermittlungen federführend organisiert werden, bekannt ist für seinen harten Recht-und-Ordnung-Kurs, sind die heutigen Durchsuchungen nachvollziehbar, ob sie rechtlich gerechtfertigt sind, wird sich zeigen.

Mail an Erik-Holm Langhof