Berlin. Der künftige CDU-Vorsitzende Friedrich Merz hat sich erneut für eine scharfe Abgrenzung seiner Partei von der AfD ausgesprochen und droht kooperationswilligen Christdemokraten mit dem Parteiausschluss.
"Mit mir wird es eine Brandmauer zur AfD geben", sagte Merz dem Spiegel. "Die Landesverbände, vor allem im Osten, bekommen von uns eine glasklare Ansage: Wenn irgendjemand von uns die Hand hebt, um mit der AfD zusammenzuarbeiten, dann steht am nächsten Tag ein Parteiausschlussverfahren an."
Merz betonte, er werde als CDU-Chef bei der Abgrenzung nach rechts von Anfang an "sehr konsequent" sein. "Wir sind nicht die XYZ-Partei, die mit jedem kann. Wir sind die CDU."
Merz hatte die CDU-Mitgliederbefragung zum neuen Parteivorsitzenden mit 62,1 Prozent klar für sich entschieden. Offiziell soll ihn ein digitaler Parteitag am 21./22. Januar zum Nachfolger Armin Laschets wählen. Es gilt als sicher, dass sich die Delegierten an das Votum der Mitglieder halten. Anschließend muss Merz noch per Briefwahl bestätigt werden. (dpa)