Von Tom Thieme
Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung scheint die „Vollendung der Einheit“ zwischen Ost und West weiter auf sich warten zu lassen. Schlimmer noch, mehren sich doch jene Stimmen, die anhaltende Ungerechtigkeiten anstatt der Errungenschaften im Einigungsprozess betonen, die das Trennende anstelle von Gemeinsamkeiten herausstellen. Petra Köppings Streitschrift „Integriert doch erstmal uns!“ von 2018 steht hierfür ebenso exemplarisch wie das aktuelle Buch von Jana Hensel und Naika Foroutan über die „Gesellschaft der Anderen“.