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Reparatur von Elektrogeräten soll in Sachsen billiger werden

Sachsen will mehr gegen Elektroschrott tun. Nun soll die Reparatur alter Geräte gefördert werden. Das kündigt Sachsens Umweltminister Günther an.

Von Thilo Alexe
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Handys mit Spiderapp sollen nicht  auf dem Müll landen, sondern günstig repariert werden können.
Handys mit Spiderapp sollen nicht auf dem Müll landen, sondern günstig repariert werden können. © dpa/Julian Stratenschulte

Dresden. Sachsen will die Reparatur von Elektro- und Haushaltsgeräten fördern. „Wir wollen den Reparaturbonus landesweit einführen“, sagte Agrar- und Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) am Freitag in Dresden. Die Idee: Das Land unterstützt Elektrobetriebe finanziell. Die Kunden lassen Geräte wie etwa Uhren, Mixer oder Handys dort reparieren und zahlen dafür einen deutlich geringeren Preis als üblich. Die Differenz holen sich die Firmen vom Freistaat zurück.

Günther verwies auf ein Modellprojekt in Leipzig sowie ähnliche Angebote in Thüringen und Österreich. Die Erkenntnisse daraus sollen in eine Richtlinie fließen, über die das sächsische Kabinett demnächst entscheidet. Noch ist Günther zufolge unklar, welche Geräte zu welchen Konditionen repariert werden können. Im Landesetat seien aber Mittel für den Reparaturbonus eingeplant.

Höchstpreisgrenze für Flächenverkauf geplant

Der Start ist für das laufende Jahr geplant. Ziel ist es, Abfall zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. Verhindert werden soll, dass Elektrogeräte wegen kleiner Defekte auf dem Müll landen. Generell will Günther die Kreislaufwirtschaft stärken, um Abfälle zu vermeiden. Auch dazu sei eine Richtlinie in Arbeit, dabei sollen EU-Fördermittel genutzt werden.

Der Grünenpolitiker will zudem den Einfluss von Finanzinvestoren auf Grundstückspreise schmälern. Agrarflächen hätten in den vergangenen Jahren durch das Aufkaufen von Investoren enorm an Wert gewonnen, sagte er. Geplant sei eine Höchstpreisgrenze für den Grundstücksverkauf. Sie liege bei 20 Prozent über dem Verkehrswert. Begrenzungen soll es auch beim Pachtzins geben, der maximal 50 Prozent über dem ortsüblichen Wert liegen dürfe. Dazu sollen regionale Pachtpreisspiegel eingeführt werden.

Die Preise pro Hektar sind von im Schnitt 5.500 Euro im Jahr 2009 auf 21.000 Euro im vergangenen Jahr gestiegen, wie Günther sagte. Er hoffe, die Regelungen ließen sich trotz gelegentlicher „Irrationalitäten“, die in der Koalition vorkämen, zügig umsetzen. Zudem sprach sich Günther angesichts des Fachkräftemangels für Zuwanderung aus: „Grundsätzlich sind Menschen hier willkommen.“