Politik
Merken

Umwelthilfe fordert Böllerverbot zu Silvester

Feuerwerke zu Silvester sollten nach dem Willen der Deutschen Umwelthilfe "ein für alle Mal" verboten werden.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Die Deutsche Umwelthilfe fordert einmal mehr ein Böllerverbot zu Silvester.
Die Deutsche Umwelthilfe fordert einmal mehr ein Böllerverbot zu Silvester. © kairospress

Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aufgefordert, die Böllerei in diesem Jahr "ein für alle Mal" zu beenden. Durch wenige und einfache Änderungen der Sprengstoffverordnung könne die Ministerin umweltschädlichem Feuerwerk schnell ein Ende setzen, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Er freue sich darüber, dass eine wachsende Mehrheit der Deutschen sich für ein Böllerverbot ausspreche. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts Insa Consulere im Auftrag der Verbraucherzentrale Brandenburg stimmten 53 Prozent der Befragten für ein Verbot, 39 Prozent waren dagegen.

"Die Argumente für ein Verbot der Schwarzpulver-Raketen und Böller sind vielfältig: Luftverschmutzung und tausende Tonnen Abfälle, Millionen verschreckte und leidende Tiere, Häuserbrände und viele Tausend verletzte Kinder wie Erwachsene", sagte Resch. Auch Städte und Gemeinden sollten auf klassisches Feuerwerk verzichten. "Kommunen können auch über kreative Licht- und Lasershows oder gar eine Drohnenshow für einen bunten Jahreswechsel sorgen."

Nach Auskunft des Bundesumweltministeriums liegt die Entscheidung über ein Böllerverbot zu Silvester bei den Städten und Landkreisen. "Das jährliche Feuerwerk zu Silvester kann die Feinstaubbelastung in Kommunen temporär erhöhen.

Wie hoch diese Belastung vor Ort tatsächlich ist, hängt von vielen Faktoren ab", teilte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums dem RND mit. Dazu gehörten etwa die Wetterverhältnisse vor Ort und die Zahl der abgebrannten Feuerwerkskörper. "Ob ein "Böllerverbot" verhängt werden muss, entscheiden daher sinnvollerweise die Städte und Landkreise selbst." (dpa)