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Diäten im Bundestag sinken erstmals

Das gab es noch nie im Parlament: Die Bezüge für die Abgeordneten sind zurückgegangen statt zu steigen. Groß sind die Einbußen aber nicht.

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Erstmals bekommen Bundestagsabgeordnete weniger Diäten, auch wenn es nur 71 Euro sind.
Erstmals bekommen Bundestagsabgeordnete weniger Diäten, auch wenn es nur 71 Euro sind. © Michael Kappeler/dpa (Symbolbild)

Berlin. Zum ersten Mal in der Geschichte des Bundestages sinken die Diäten. Die Abgeordneten bekommen in Folge der Corona-Krise ab Juli weniger Geld. Wie aus einem Schreiben von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble hervorgeht, sinkt die steuerpflichtige Abgeordnetenentschädigung um 70,58 auf 10.012,89 Euro. Die Ludwigshafener Zeitung "Rheinpfalz" hatte zuerst darüber berichtet.

Die Diäten der Abgeordneten entsprechen in der Größenordnung in etwa den Bezügen von Richtern an einem obersten Bundesgericht. Damit die Abgeordneten nicht mehr selbst über die Höhe abstimmen, was regelmäßig für Kritik sorgte, wurde die Entwicklung der Diäten vor wenigen Jahren an die Entwicklung der Löhne im Land gekoppelt. Diese sind wegen der Corona-Krise im vergangen Jahr im Schnitt gesunken. Der sogenannte Nominallohnindex ging um 0,7 Prozent zurück. Entsprechend werden jetzt auch die Diäten gesenkt.

Wie aus den Statistiken des Bundestages hervorgeht, ist es die erste Absenkung in der Geschichte des Parlaments. Nullrunden gab es dagegen schon öfter. Im ersten Bundestag 1949 bekamen die Abgeordneten demnach 600 DM Aufwandsentschädigung. (dpa)