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Ehrung für Seenotretter Reisch

Der Kapitän erhält für sein Engagement für Flüchtlinge den Erich-Kästner-Preis. Laudator Peter Maffay zählt Reisch zu den "wahren Helden unserer Zeit".

Von Tobias Wolf
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Claus-Peter Reisch am Sonntag nach der Preisverleihung in Dresden. Der Kapitän war im Sommer 2018 tagelang mit 230 aus Seenot geretteten Flüchtlingen an Bord im Mittelmeer gekreuzt, weil sie kein Staat aufnehmen wollte.
Claus-Peter Reisch am Sonntag nach der Preisverleihung in Dresden. Der Kapitän war im Sommer 2018 tagelang mit 230 aus Seenot geretteten Flüchtlingen an Bord im Mittelmeer gekreuzt, weil sie kein Staat aufnehmen wollte. © Christian Juppe

Dresden. Ein schaukelndes Schlauchboot, das kaum mehr zu sehen ist, weil so viele Menschen darauf kauern; ein Mann, der auf die Füße sackt und fleht, ihn nicht an die Libyer auszuliefern, eher werfe er sich über Bord als zu den Folterern zurückzukehren. Claus-Peter Reisch hat Szenen erlebt, die er niemals vergessen wird. Sieben Missionen ist der 59-Jährige als Kapitän von Seenotrettungsschiffen auf dem Mittelmeer gefahren. Rund 1.000 Flüchtlinge hat er so vor dem Tod gerettet. Dafür wurde er angefeindet und angeklagt.

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