Konferenz in Usbekistan

Fast 200 Staaten beraten über globalen Artenschutz

Elefanten in Namibia. Bei der internationalen Artenschutzkonferenz in Usbekistan wird über den Elfenbeinhandel beraten.

Samarkand. Direkt im Anschluss an die Klimakonferenz in Belém verhandelt die Staatengemeinschaft über den Schutz von mehr als 200 bedrohten Arten. Die internationale Artenschutzkonferenz hat in der usbekischen Großstadt Samarkand begonnen. Dort ringen nun gut zwei Wochen lang 185 Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens um Regeln für den Handel gefährdeter Tier- und Pflanzenarten.

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Handel mit Aalarten soll eingeschränkt werden

Im Blick hat die Konferenz etwa den Schutz von Haien und Rochen. Weitere Anträge betreffen den Handel mit Elfenbein, Nashörnern und ihrem Horn sowie Giraffen. Aber es geht auch um europäische Arten. Die deutsche Delegation bei der Konferenz erwartet etwa Diskussionen bei dem Antrag, den Handel mit sämtlichen Aalarten einzuschränken.

Außerdem sollten Frösche in den Artenschutz aufgenommen werden, heißt es in einem Antrag der Europäischen Union, Israels und Nordmazedoniens. „Da ist auch die EU in der Verantwortung als Konsument und Zielort des Handels“, sagte Inka Gnittke von der deutschen Delegationsleitung vorab. Laut Daniela Freyer von der Organisation Pro Wildlife ist die EU der weltweit größte Importeur von Froschschenkeln.

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Namibia will Handel mit Elfenbein zulassen

Manche Anträge zielen auch darauf ab, den Handel auszuweiten. So will Namibia etwa den Handel mit Elfenbein und Nashörnern zulassen. Fünf Länder aus dem südlichen Afrika fordern zudem, den Schutz von Giraffen zu lockern. „Wilderei ist nach wie vor die größte Bedrohung für diese Arten. Die bestehenden Handelsbeschränkungen sichern ihr Überleben“, sagt Freyer.

Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (Cites) regelt den globalen Handel mit gefährdeten Arten. Bislang ist dadurch der Handel mit mehr als 40.000 Tier- und Pflanzenarten beschränkt oder verboten worden.

RND/dpa