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„Meine Heimat ist für mich gestorben“

Eine Ukrainerin und ein Russe lernen sich in Dresden kennen. Beide sind in der Sowjetunion geboren. Nun trägt Russlands Herrscher Wladimir Putin seinen Krieg mitten in ihre Familie.

Von Stella Schalamon
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Nataliia Matvieieva und Vladimir Gromberg sind sich mit Blick auf Russlands Herrscher Putin einig: „Es gibt nur einen Bekloppten, und der muss unbedingt weg.“
Nataliia Matvieieva und Vladimir Gromberg sind sich mit Blick auf Russlands Herrscher Putin einig: „Es gibt nur einen Bekloppten, und der muss unbedingt weg.“ © Ronald Bonß

Vladimir umarmt Nataliia von hinten. Nah und verbunden. So steht das Paar auf dem Neumarkt in Dresden bei der Mahnwache zur Solidarität mit der Ukraine. Sie kommt aus Kiew in der Ukraine, er aus Omsk in Russland. Sie haben der Sächsischen Zeitung geschrieben: „Falls die Story von zwei sich liebenden Menschen die sein sollte, die die Welt aktuell braucht, trotz verschiedener Herkunft, aber gleicher Ansicht auf die dramatischen politischen Geschehnisse – dürfen Sie sich gern bei uns melden.“

Vladimir Gromberg ist 34 Jahre alt. Seine Eltern kamen als Spätaussiedler vor gut 20 Jahren nach Deutschland. Vladimir hat beide Staatsangehörigkeiten und ist zweisprachig aufgewachsen. Er arbeitet als IT-Systemkaufmann. Die 32-jährige Nataliia Matvieieva arbeitet seit ihrem Studium in der Ukraine als Elektrotechnikerin. Vor fünf Jahren bekam sie das Angebot, nach Deutschland zu kommen. Ihre Eltern wohnen noch in Kiew.

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