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Österreichs Ex-Kanzler Kurz geht zu US-Investmentfirma

Sebastian Kurz war nach Korruptionsvorwürfen als Kanzler in Österreich zurückgetreten. Jetzt zieht es ihn ins Silicon Valley.

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Sebastian Kurz wird Österreich wohl verlassen und in den USA arbeiten.
Sebastian Kurz wird Österreich wohl verlassen und in den USA arbeiten. © Herbert Neubauer/APA/dpa (Archiv)

Der frühere österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz hat nach Medien-Informationen einen Job bei einem US-Investor angenommen. Er werde im ersten Quartal 2022 als "Global Strategist" bei Thiel Capital beginnen, bestätigte der 35-jährige Ex-Politiker der "Kronen Zeitung" und "heute".

Der in Großkonzerne investierende Fonds hat seinen Sitz im Silicon Valley in Kalifornien. Wie die Blätter weiter schreiben, könne Kurz auch in Europa mit dem einen oder anderen Aufsichtsratsposten und einer ehrenamtlichen Tätigkeit in einer internationalen Organisation rechnen.

Der milliardenschwere Internet-Investor Peter Thiel ist für seine konservativen Ansichten bekannt und zählte zu den wenigen einflussreichen Unterstützern von Ex-US-Präsident Donald Trump im Silicon Valley. Thiel war Mitgründer des Online-Bezahldiensts Paypal sowie der Datenanalysefirma Palantir und Kapitalgeber des sozialen Netzwerks Facebook Anfang der 2000er Jahre.

Kurz war im Oktober nach Korruptionsvorwürfen als Bundeskanzler zurückgetreten. Er und einige seiner engsten politischen Mitstreiter sollen mithilfe von Steuergeldern geschönte Umfragen in Auftrag gegeben haben, um den Weg ins Kanzleramt zu ebnen.

Kurz bestreitet alle Vorwürfe. Er blieb zunächst Chef der konservativen ÖVP und Fraktionschef, kündigte aber Anfang Dezember abrupt seinen Rücktritt von allen Ämtern an. Zuvor waren er und seine Freundin Eltern geworden. Die Geburt seines Sohnes habe seine Perspektive geändert, sagte er, und schloss eine Rückkehr in die Politik aus.

Kurz stand zehn Jahre im Rampenlicht, als Staatssekretär, Außenminister und schließlich Kanzler. (dpa)