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Familie und Freunde erweisen Ivana Trump die letzte Ehre

Die Ex-Frau von Donald Trump war vermutlich bei einem Sturz gestorben. Bei der Beerdigung haben Familie und Freunde nun von Ivana Trump Abschied genommen.

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Donald Trump (l), ehemaliger US-Präsident, führt seine Familie hinter dem Sarg von Ivana Trump nach der Beerdigung in der römisch-katholischen Kirche St. Vincent Ferrer.
Donald Trump (l), ehemaliger US-Präsident, führt seine Familie hinter dem Sarg von Ivana Trump nach der Beerdigung in der römisch-katholischen Kirche St. Vincent Ferrer. © Julia Nikhinson/AP/dpa

New York. Familienmitglieder und Freunde haben der in der vergangenen Woche mit 73 Jahren gestorbenen Ivana Trump, Ex-Frau des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, die letzte Ehre erwiesen.

Donald Trump und seine dritte Ehefrau Melania sowie die drei gemeinsamen Kinder aus der Ehe von Donald und Ivana Trump, Donald Junior, Eric und Ivana (Ivanka), und deren Partner und Kinder versammelten sich am Mittwoch, alle dunkel gekleidet, in New York bei einem Bestattungsinstitut auf der Upper East Side, wie Aufnahmen zeigten.

Von dort wurde der Sarg mit dem Leichnam von Ivana Trump in eine nur wenige Straßenblocks entfernte Kirche gebracht, wo zahlreiche Freunde und Bekannte zur Trauerfeier dazustießen. Beide Orte waren von der New Yorker Polizei schon am Morgen weiträumig abgesperrt worden, zahlreiche Journalisten und Schaulustige drängten sich bei Sonnenschein und sehr hohen Temperaturen an den Absperrgittern.

Ivana Trump starb am 14. Juni im Alter von 73 Jahren.
Ivana Trump starb am 14. Juni im Alter von 73 Jahren. © Timo Jaakonaho/Lehtikuva/dpa

Ivana Trump war in der vergangenen Woche in ihrem ebenfalls auf der Upper East Side in Manhattan nahe dem Central Park gelegenen Haus gestorben - nach Angaben der Gerichtsmedizin infolge eines Unfalls. Medienberichten zufolge war sie eine Treppe hinuntergefallen. Sie habe durch einen stumpfen Aufprall Verletzungen am Oberkörper erlitten, teilte das Büro des zuständigen Gerichtsmediziners in New York mit. Weiter wollte sich das Büro zunächst nicht zu den Ermittlungen äußern.

Ivana Trump, die zwischen 1977 und 1992 mit Donald Trump verheiratet war und neben Ivanka und Donald Junior auch noch Sohn Eric mit ihm hatte, war am Donnerstag im Alter von 73 Jahren gestorben. Die New Yorker Polizei hatte Medienberichten zufolge auf einen Notruf reagiert und die leblose Frau in ihrem Haus nahe dem Central Park entdeckt. Sie sei in unmittelbarer Nähe einer Treppe gefunden worden, hieß es.

Das ehemalige Model und der damalige Immobilienmogul wurden in den 80er Jahren Teil der New Yorker High Society, ehe sie sich in den 90er Jahren unter großem öffentlichen Aufsehen scheiden ließen und Trump seine zweite Frau Marla Maples heiratete.

Ivana Marie Zelnícková wurde 1949 im heutigen Tschechien geboren. Schon früh zeigte sie sportliches Talent als Skiläuferin. Sie verließ ihre Heimat und wanderte nach Kanada aus, wo sie in den 70er Jahren eine Modelkarriere begann. In New York traf sie Donald Trump, den sie 1977 heiratete. In der Folge übernahm sie zahlreiche Posten im Firmen-Konglomerat ihres Mannes und spielte eine zentrale Rolle bei seinen Geschäften. Sie arbeitete unter anderem im Trump Tower in Manhattan und beaufsichtigte den Bau eines Trump-Casinos in Atlantic City im Bundesstaat New Jersey.

Der Tod Ivana Trumps wurde von Trauer und Anteilnahme begleitet. Rudy Giuliani, der ehemalige Anwalt Donald Trumps, nannte Ivana Trump eine "talentierte, kreative und schöne" Person, die einen großen Beitrag insbesondere für die Stadt New York geleistet habe. Der tschechische Präsident Milos Zeman drückte sein Beileid aus. Sie sei auch nach ihrer Emigration in die USA eine "stolze Tschechin" geblieben, die ihr Heimatland niemals vergessen habe, hieß es in dem am Freitag in Prag veröffentlichten Kondolenzschreiben.

Der italienische Mode-Designer Domenico Vacca teilte ein Foto von Ivana Trump und sich selbst: "Ich bin zu traurig, um jetzt etwas zu schreiben. Ich bin wirklich traurig und habe Schmerzen. Meine schöne Ivana, du bist zu früh gegangen", schrieb er zu dem Foto. Auch die US-Schauspielerin Alana Stewart (77) und die frühere Pressesprecherin des Weißen Hauses, Kayleigh McEnany, kondolierten.

Nach der Trennung von Trump schrieb sie mehrere Bücher, darunter den Ratgeber "Das Beste kommt noch: Scheidung bewältigen und das Leben wieder genießen". 2010 kehrte sie wieder ins Rampenlicht zurück, als sie in der britischen TV-Show "Celebrity Big Brother" auftrat. Im Jahr 2016 brachte sich Ivana Trump als US-Botschafterin in Prag ins Spiel. "Ich komme von dort, es ist meine Sprache, und jeder kennt mich dort", sagte sie damals in einem Interview. Aus den Ambitionen wurde allerdings nichts. Das Weiße Haus nominierte schließlich jemand anderen für den Posten.

Nach Trumps Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020 machte Ivana Trump öffentlich deutlich, wie wenig sie von den vehementen Versuchen ihres Ex-Mannes hielt, das Ergebnis anzufechten. "Er muss hingehen und sagen, dass er verloren hat. Aber er hasst es, ein Verlierer zu sein, da bin ich mir sicher", sagte sie dem Magazin "People" damals. "Er mag es nicht, zu verlieren, also wird er kämpfen, kämpfen und nochmals kämpfen", prophezeite sie. Damals zeigte sie sich genervt und sagte weiter: "Ich will einfach nur, dass die ganze Sache vorbei ist - egal wie es ausgeht. Mir ist es wirklich egal." (dpa)