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Putin zu Gesprächen mit Xi Jinping in Peking

Seit mehr als zwei Jahren haben sich die beiden Staatschefs nicht mehr persönlich gesehen. Bei dem Treffen jetzt geht es unter anderem um Erdgas.

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Der chinesische Präsident Xi Jinping (r) und der russische Präsident Wladimir Putin vor ihren Gesprächen.
Der chinesische Präsident Xi Jinping (r) und der russische Präsident Wladimir Putin vor ihren Gesprächen. © Pool Sputnik Government/AP

Peking. Der russische Präsident Wladimir Putin ist am Freitag zu einem Besuch in Chinas Hauptstadt Peking eingetroffen. Zunächst ist ein Arbeitsessen mit Staats- und Parteichef Xi Jinping geplant, wie die russische Nachrichtenagentur Tass berichtete. Dabei dürfte es auch um den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine gehen. Am Abend (Ortszeit) nimmt Putin an der feierlichen Eröffnung der Olympischen Winterspiele in der chinesischen Hauptstadt teil.

Es ist das erste persönliche Treffen der beiden Staatschefs seit Ausbruch der Corona-Pandemie vor mehr als zwei Jahren. Beide haben seither allerdings fünf Mal telefoniert und zwei Mal über Video gesprochen. Xi hat seit zwei Jahren keinen Spitzenpolitiker einer anderen großen Macht mehr empfangen und das Land nicht verlassen. Er nahm auch nicht am Gipfeltreffen der führenden Wirtschaftsmächte (G20) im Oktober in Rom teil.

Während des Besuchs soll ein Paket von 15 Vereinbarungen unterzeichnet werden. Auch eine gemeinsame Erklärung über internationale Beziehungen ist geplant.

Russland will mehr Erdgas nach China liefern

Russland will demnach mehr Gas nach China liefern. Putin kündigte einen neuen Liefervertrag über zehn Milliarden Kubikmeter pro Jahr an. "Im Gassektor wurde ein Schritt nach vorn gemacht", sagte Putin der Agentur Interfax zufolge. Zudem seien Lösungen bei der Lieferung von Kohlenwasserstoffen erarbeitet worden.

China hat bereits im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge mehr Gas in Russland eingekauft als 2020. Aus keinem anderen Land importiert die Volksrepublik so viel Energie und Rohstoffe. Derzeit wartet Moskau noch auf eine Zulassung der Gaspipeline Nord Stream 2 nach Deutschland. Die Bundesregierung hat die Leitung für den Fall einer militärischen Eskalation im Ukraine-Konflikt in Frage gestellt. (dpa)