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"Sea-Watch 4" in Sizilien festgesetzt

Das private Rettungsschiff hat in der letzten Woche Hunderte Bootsflüchtlinge an Land gebracht. Doch schnell wieder auslaufen wird das Schiff offenbar nicht.

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Die "Sea-Watch 4" soll unter falscher Registrierung fahren. Das Schiff der Seenotretter, die in der letzten Woche mit 450 Bootsmigranten in Sizilien an Land gingen, darf deshalb derzeit nicht aus dem Hafen auslaufen.
Die "Sea-Watch 4" soll unter falscher Registrierung fahren. Das Schiff der Seenotretter, die in der letzten Woche mit 450 Bootsmigranten in Sizilien an Land gingen, darf deshalb derzeit nicht aus dem Hafen auslaufen. © Fabian Melber / Sea-Watch.Org/Sea-Watch.Org/dpa

Die Seenotretter der "Sea-Watch 4" fürchten, länger im Hafen der sizilianischen Stadt Trapani festgesetzt zu werden. In der vergangenen Woche kamen die freiwilligen Helfer dort mit mehr als 450 geretteten Bootsmigranten an. Aktuell befinde sich die Crew noch in einer 14-tägigen Quarantäne, erklärte eine Sprecherin von Sea-Watch am Montag. Danach sei jedoch unklar, ob das Schiff wieder auslaufen dürfe.

Nach Angaben der Organisation wurde die "Sea Watch 4" auf Grundlage einer Anordnung aus dem September 2020 wieder festgesetzt, wegen der sie schon einmal im Hafen gehalten wurde. Diese sei zwischenzeitlich aufgehoben worden, bis die italienische Küstenwache zuletzt dagegen Einspruch eingelegt habe.

Damit können derzeit beide Schiffe der Organisation nicht auslaufen, da auch die "Sea-Watch 3" weiter im Hafen der sizilianischen Stadt Augusta festsitzt. Im Fall der "Sea-Watch 4" werfen die italienischen Behörden der Organisation vor, unter falscher Registrierung zu fahren, wie es weiter von Sea-Watch hieß. Nach UN-Angaben starben in diesem Jahr mehr als 500 Menschen im zentralen Mittelmeer. (dpa)