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Nigeria: Boko-Haram-Anführer soll tot sein

Abubakar Shekau, Anführer der Terrorgruppe Boko Haram, wurde schon mehrfach für tot erklärt. Jetzt soll er bei Kämpfen umgekommen sein.

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International in die Schlagzeilen kam Boko Haram 2014 mit der Entführung von mehr als 270 Schülerinnen in dem Ort Chibok, von denen immer noch mehr als 100 vermisst werden.
International in die Schlagzeilen kam Boko Haram 2014 mit der Entführung von mehr als 270 Schülerinnen in dem Ort Chibok, von denen immer noch mehr als 100 vermisst werden. © AP

Frankfurt a.M./Abuja. Der Anführer der Terrorgruppe Boko Haram ist einer rivalisierenden Gruppe zufolge tot. Der "Islamische Staat in Westafrika" (Iswap) erklärte laut dem Sender BBC vom Montag in einer Videobotschaft, Abubakar Shekau habe sich bei Kämpfen zwischen Iswap und Boko Haram selbst durch die Zündung von Sprengstoff getötet.

Ende Mai hatten mehrere Medien über heftige Kämpfe zwischen den beiden rivalisierenden Terrorgruppen berichtet, bei denen Iswap in die Verstecke von Boko Haram im Norden Nigerias eingedrungen sein soll. Den Tod Shekaus bestätigten dem Bericht zufolge weder Boko Haram noch die nigerianischen Behörden.

Shekau war seit 2009 Anführer von Boko Haram und wurde bereits mehrfach für tot erklärt. Unter seiner Führung entwickelte sich die zuvor vor allem im Untergrund tätigte Gruppe zu einer in weiten Teilen Nigerias und den Nachbarländern gefürchteten Terrororganisation. International in die Schlagzeilen kam Boko Haram 2014 mit der Entführung von mehr als 270 Schülerinnen in dem Ort Chibok, von denen immer noch mehr als 100 vermisst werden.

2014 bekannte sich die von Shekau angeführte Gruppe zum "Islamischen Staat" (IS), spaltete sich jedoch 2016 wegen eines Streits um die Führung. Wie Boko Haram verübt auch Iswap Anschläge im Norden Nigerias und in den Nachbarländern Tschad und Kamerun. Durch die Gewalt wurden nach Schätzungen der Vereinten Nationen rund 3,3 Millionen Menschen vertrieben. (epd)