Politik
Merken

Kabinett beschließt Heizkostenzuschuss

Hohe Heizkosten belasten viele Haushalte. Die Bundesregierung will daher Beziehern von Wohngeld einen einmaligen Zuschuss zahlen.

 3 Min.
Teilen
Folgen
Haushalte mit geringem Einkommen sowie viele Studenten und Auszubildende sollen nach dem Willen der Bundesregierung im Sommer einen Zuschuss zu den Heizkosten bekommen.
Haushalte mit geringem Einkommen sowie viele Studenten und Auszubildende sollen nach dem Willen der Bundesregierung im Sommer einen Zuschuss zu den Heizkosten bekommen. © Fabian Sommer/dpa

Berlin. Haushalte mit geringem Einkommen sowie viele Studenten und Auszubildende sollen nach dem Willen der Bundesregierung im Sommer einen Zuschuss zu den Heizkosten bekommen. Das Kabinett beschloss am Mittwoch entsprechende Pläne von Bauministerin Klara Geywitz (SPD). Mit der einmaligen Finanzspritze sollen die explodierten Preise für Heizöl und Gas etwas abgefedert werden - denn vielen Verbrauchern droht im Sommer eine saftige Nachzahlung.

Unterstützung soll es für Wohngeldbezieher, für Studenten mit Bafög, Bezieher von Aufstiegs-Bafög und Berufsausbildungsbeihilfe geben. Wohngeldbezieher, die alleine leben, bekommen 135 Euro, Zwei-Personen-Haushalte 175 Euro. Für jeden weiteren Mitbewohner sind noch einmal 35 Euro vorgesehen. Studenten, Auszubildende und andere Berechtigte erhalten pauschal 115 Euro.

Laut Bauministerium profitieren von dem Zuschuss voraussichtlich 1,6 Millionen Menschen in 710.000 Haushalten mit Wohngeld, außerdem 370.000 Studenten, rund 50.000 Bezieher von Aufstiegs-Bafög und rund 65.000 Bürger, die Berufsausbildungsbeihilfe oder Ausbildungsgeld bekommen. Die Hilfe kostet den Bund fast 190 Millionen Euro.

Vier Tipps gegen hohe Heizkosten

  • Spartipp 1: Ein Grad runterregeln
    Natürlich muss keiner zu Hause frieren und auch der extra dicke Pullover muss nicht sein. Aber meist braucht man gar nicht so hohe Temperaturen im Raum, um sich wohlzufühlen. So empfiehlt das Umweltbundesamt tagsüber sogar nur rund 20 Grad in den Wohnräumen. Für die Küche reichen auch 18 Grad, im Schlafzimmer 17 Grad. Die Absenkung auf diese Temperaturen lohnt sich: Mit jedem Grad weniger sinken laut der Beratungsgesellschaft CO2-Online die Heizkosten im Schnitt um rund sechs Prozent.

  • Spartipp 2: Heizkörper freihalten
    Gardinen über und Möbel vor den Heizkörpern behindern die Wärmeabgabe an die Raumluft. Und wenn dann noch die Thermostatventile verdeckt sind, können sie die Raumtemperatur nicht richtig erfassen und regulieren die Wärmeabgabe falsch, so die Initiative Wärme+.

  • Spartipp 3: Heizsystem entlüften
    Wenn der Heizkörper vor allem im oberen Bereich nicht richtig warm wird, bringt es nichts, den Thermostat voll aufzudrehen. Dann befindet sich Luft in den Leitungen, die man ablassen muss. Man spricht hierbei vom Entlüften. Dafür mit einem Vierkantschlüssel das Ventil an der Seite des Heizkörpers aufdrehen und so lange offen lassen, bis nur noch Wasser nachkommt.

  • Spartipp 4: Nicht mit gekippten Fenstern lüften
    Auch an kalten Tagen muss regelmäßig gelüftet werden, sonst wächst Schimmel in der Wohnung heran. Allerdings sollte man die Fenster nicht lange in Kippstellung offen lassen. Zum einen wird bei Kipp nur wenig Luft ausgetauscht. Zum anderen dürften damit laut Zukunft Altbau die Heizkosten steigen. Denn während die Fenster lange geöffnet sind, kühlen die Wände um die Fenster aus, was den Räumen zusätzlich Wärme entzieht. Geraten wird daher zum Stoß- und Querlüften für wenige Minuten.