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Politischer Protest: Geht’s auch ein bisschen leiser?

An Gemälden festgeklebte Klimaprotestler, zerstochene SUV-Reifen und der „junge Winnetou“ am Marterpfahl – der Ton in vielen Debatten wird immer schriller. Bestimmen radikale Meinungen künftig, was richtig und falsch ist? Wie sich das vermeiden lässt. Ein Kommentar.

Von Georg-Dietrich Nixdorf
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Sendungsbewussstein und Gewissheit: Klimaprotestler an der Sixtinischen Madonna in Dresden.
Sendungsbewussstein und Gewissheit: Klimaprotestler an der Sixtinischen Madonna in Dresden. © Sebastian Kahnert/dpa

Es war am Mittwoch der vorvergangenen Woche, als sich zwei junge Öko-Kämpfer aus Protest gegen die Klimapolitik am Rahmen von Raffaels weltberühmter Sixtinischer Madonna in der Dresdner Gemälde-Galerie festklebten. Sie wollten damit ihrer Forderung nach konsequenterem Klimaschutz Ausdruck verleihen. Nur kurz darauf radikale Meldungen aus Bonn: „Klimaschützer“ lassen die Luft aus den Reifen großer SUVs. „Achtung – Ihr Spritfresser ist tödlich“, zitierten Portale des Redaktionsnetzwerkes Deutschland aus zurückgelassenen Bekennerschreiben. „Wir haben bei einem oder mehreren Ihrer Reifen die Luft abgelassen.“

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